Sanierung der Gebäudehülle von Wohngebäuden spart 5,3 TWh Strom

 Kontakt aufnehmen Infos anfordern

Veröffentlicht am 28. Juli 2025

Die Gebäudehülle leistet einen erheblichen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Schweiz. Fördergelder für die Wärmedämmung und die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden sind deshalb unerlässlich.

Weniger Heizenergie dank guter Dämmung. | Foto @ Flumroc AG

Weniger Heizenergie dank guter Dämmung. | Foto @ Flumroc AG

Weniger Heizenergie dank guter Dämmung. | Foto @ Flumroc AG

Eine von der Flumroc beauftragte Studie der Hochschule Luzern zeigt: Durch die energetische Sanierung aller sanierungsbedürftigen Wohnhäuser in der Schweiz könnten jährlich 5,3 TWh Strom eingespart werden – insbesondere im Winter. Denn gut gedämmte Gebäude benötigen weniger Heizenergie und der Stromverbrauch von Wärmepumpen wird bedeutend reduziert. «Mit der Wärmedämmung kann der Wärmebedarf von Wohngebäuden im Schnitt um 50 Prozent gesenkt werden», sagt Flumroc-Geschäftsführer Damian Gort.

10 Prozent des Schweizer Jahresverbrauchs wird gespart

Der Einfachheit halber wurde die Annahme getroffen, dass alle Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch Wärmepumpen ersetzt werden. Daraus resultiert ein Stromverbrauch von 11,5 TWh. Wird zusätzlich die Gebäudehülle gedämmt, sinkt dieser auf 6,2 TWh – eine Reduktion um 5,3 TWh. Dies entspricht rund 10 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Schweiz oder dem jährlichen Stromverbrauch der Kantone St. Gallen und Graubünden zusammengerechnet. Da Wohnbauten nur zwei Drittel des Gebäudeparks ausmachen, liegt das Einsparpotenzial gesamthaft noch höher.

Winterlücke abwenden – ohne Einschränkungen

Heute geht man davon aus, dass künftig rund 6 TWh an Winterstrom fehlen werden. Anstelle teurer Stromimporte oder Notmassnahmen wie Kontingentierung bietet die Sanierung der Gebäudehülle eine einfache Lösung mit hohem Nutzen. Neben der Energieeinsparung steigt der Wohnkomfort, während die Heizkosten sinken.

Förderung der Wärmedämmung ist unerlässlich

Angesichts der Studienergebnisse ist es unverständlich, dass der Bund das Gebäudeprogramm zur Förderung der Wärmedämmung einstellen will. «Gerade jetzt müsste die Förderung der Wärmedämmung verstärkt werden», fordert Damian Gort. Ohne gezielte Anreize wird es schwer, das volle Stromsparpotenzial im Gebäudebereich zu nutzen. Fördergelder für die Wärmedämmung und die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden sind deshalb unerlässlich.

192064901