Autoverkaufsplatz; Hagelschutz-Dach
,
Schweiz
Veröffentlicht am 08. November 2016
Hans Marti Bauplanungen
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Nach der grössten Holzkuppel Europas zum Schutz der Salzberge bekommt der Aargau auch das grösste Lamellendach Europas zum Schutz von Autos! (Die zwei Lagerhallen in Form einer Kuppel für die Lagerung von Auftausalz der Saline Riburg, stehen in Rheinfelden.)
Seit einigen Wochen steht in der Aarauer Telli für das Autocenter Aarau das grösste Lamellendach Europas zum Schutz der ausgestellten Autos. Das Dach wurde erstellt damit die Ausstell-Autos vor Hagel geschützt sind.
Obwohl mittlerweile auf jedem Handy die Wetterprognosen mindestens eine Woche vorausgesagt werden, ist es noch fast nicht möglich den Hagel vorherzusagen. Der Hagel ist unberechenbar und somit eines der letzten grossen Wettergeheimnisse.
Seit einigen Jahren macht sich die Geschäftsleitung des Autocenters Aarau zusammen mit ihrem Architekt Hans Marti entsprechende Hagelschutz-Gedanken. Ideen vom Kuppelzelt bis zum «Tipi-Dach» wurden aufgezeichnet und mittels Offerten verglichen. Parallel dazu wurden auch erste Gespräche mit der städtischen Bauverwaltung geführt. Im Rahmen der Stadtentwicklung zeigte sich, dass künftig dieses Gebiet intensiver genutzt werden soll. Aus diesem Grund empfahl sich eine Lösung, welche dereinst leicht demontierbar sein müsste. Es wurden Lösungen in Richtung Hagelschutznetzen gesucht. Bald einmal zeigte sich, dass diese Lösungen zwar technisch möglich wären, aber irgendwie passten die Konstruktionen ästhetisch eher zur Landwirtschaft als zu einem modernen Autoverkaufsplatz. Aufgrund eines detaillierten Anforderungskataloges, welcher mit der Geschäftsleitung erarbeitet wurde, kam dann zufällig die Idee zu einem Lamellendach.
Schnell wurde ein entsprechend kompetenter Partner mit der Firma Thermogreen AG gefunden. Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag. Das grosse Ziel war die Realisation des Schutzes vor Beginn der Hagelsaison. Innerhalb kurzer Zeit wurde das entsprechende Baugesuch eingereicht. Bereits zwei Monate später lag die erforderliche Baubewilligung vor.
Ab diesem Datum konnten die Aufträge erteilt werden. Anfangs Mai wurde mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen. Damit der bestehende Verkaufs- und Ausstellungsplatz möglichst wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde, erfolgte der Fundamentaushub mittels Saugbagger. Anfangs August konnte die Lamellendachmontage abgeschlossen werden. Bis zum Abschluss der elektrischen und elektronischen Installationen konnte das Dach bereits manuell gesteuert werden. Das Lamellendach kann sehr flexibel, dank entsprechender Automation, den verschiedenen Wetterlagen angepasst werden. Je nach Erfordernis sind die Lamellen voll geöffnet, damit ist der Ausstellplatz lichtdurchflutet oder eben voll geschlossen zum Hagel- oder Regenschutz.
Selbstverständlich sind auch alle Zwischenpositionen, je nach Bedürfnis, möglich.
Wir wünschen der Bauherrschaft viel Freude an diesem neuen Werk und hoffen, dass das Lamellendach einerseits seinen Zweck erfüllt und andererseits zur Verkaufsförderung beiträgt, denn die Kundschaft kann jetzt stets trockenen Fusses die ausgestellten Fahrzeuge besichtigen.
Hans Marti