Einkaufszentrum Freiburg-Süd
,
Schweiz
Veröffentlicht am 28. Juni 2024
A-RR. SA
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Projekt von a-rr. Architektur zielt darauf ab, dem Einkaufszentrum Coop Fribourg-Süd ein neues, zeitgemässes Erscheinungsbild zu verleihen, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Der primäre Fokus lag darauf, das Image des Zentrums zu modernisieren und gleichzeitig eine visuelle und natürliche Kontinuität mit der Umgebung zu schaffen, um seine Verankerung im lokalen Wirtschaftsgeschehen zu stärken.
Ausgangslage
Die Revitalisierung des Einkaufszentrums Fribourg-Süd findet in einem Kontext intensiver kommerzieller Konkurrenz statt. Um seine Verankerung im lokalen Wirtschaftsgeschehen zu stärken und die Nachhaltigkeit der Struktur und ihrer technischen Anlagen zu gewährleisten, wurde ein umfangreiches Projekt entwickelt. Das Immobilienprogramm wurde so konzipiert, dass es eine Vielfalt an Dienstleistungen und Geschäften bietet, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Besucher gerecht werden. Das Zentrum umfasst rund zwanzig Geschäfte, die jährlich fast fünf Millionen Besucher anziehen.
Entwurfsidee
Am Stadtrand der Agglomeration Freiburg gelegen, wurde das Einkaufszentrum Coop Fribourg-Süd harmonisch gestaltet, wobei die Vorschriften eingehalten und gleichzeitig die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten des Standorts gewahrt wurden. Auf einem Grundstück von 36'242 m² mit einem SIA-416-Volumen von 126'620 m³ und einer bebauten Fläche von 52'530 m² erstreckt sich dieses Zentrum, das ursprünglich 1974 erbaut und zwischen 2021 und 2023 umgebaut wurde. Das Hauptziel des Projekts ist es, das Image des Einkaufszentrums zu erneuern und gleichzeitig eine visuelle und natürliche Kontinuität mit seiner Umgebung zu gewährleisten. Südlich findet sich Wald, wobei im Norden die Umgebung industriell geprägt ist. Das Design nutzt diese Dualität, um einen Dialog zwischen Natur und Industrie herzustellen.
Projektierung
Das Zentrum profitiert von einer strategischen Integration zwischen dem Wald und der Strasse von Moncor. Die Natur wird durch den umfangreichen Einsatz von Holz sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich des Gebäudes hervorgehoben, was eine warme und einladende Atmosphäre schafft. Die Metallfassade ist mit perforierten Paneelen verziert, die das Bild des Waldes übertragen und so einen fliessenden visuellen Übergang zwischen den beiden Umgebungen schaffen. Das Projekt betont die Idee, dass natürliche und industrielle Umgebungen koexistieren und sich gegenseitig bereichern können. Holz und Metall, obwohl kontrastierend, ergänzen sich und verstärken die angestrebte Symbiose-Thematik. Die Funktionalität des Zentrums wurde optimiert, um den Besuchern maximalen Komfort zu bieten. Die inneren Verkehrswege sind flüssig und gut organisiert, was den Zugang zu den verschiedenen Bereichen erleichtert. Ausreichende Parkmöglichkeiten, einschliesslich Stellplätzen für Elektrofahrzeuge, stehen zur Verfügung. Die technischen Anlagen, wie Lüftungs- und Klimaanlagen, wurden modernisiert, um den neuesten Standards zu entsprechen.
Realisierung
Während der Renovierung des Zentrums wurde besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Bauvorschriften gelegt, insbesondere in Bezug auf die thermische Hülle und die AEAI-Normen. Im Bestreben, ein optimales Kundenerlebnis aufrechtzuerhalten, wurden die Eingriffe sorgfältig geplant, um den Anforderungen und Einschränkungen von Bauarbeiten an einem in Betrieb befindlichen Standort gerecht zu werden. Strukturell war es notwendig, das Stahlgerüst auf der Westseite zu verstärken und eine neue Struktur für die Dachräume hinzuzufügen. Die Fundamente wurden verstärkt oder umgestaltet, um den aktuellen Normen zu entsprechen. Das grosse Gewächshaus auf der Ostseite besitzt eine Metallstruktur und ruht auf einem Stahl-Beton-Boden, für den zuvor seismische Analysen durchgeführt werden mussten, um sicherzustellen, dass die neue Struktur die Statik des gesamten Gebäudes nicht gefährdet.
Das Projekt von a-rr. Architektur wurde von Sabrina Hobi publiziert.