
Erweiterung Schulzentrum
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. April 2022
Berset Bruggisser sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die in einem Wohngebiet gelegene bestehende Schulgruppe weist eine Eingangssequenz auf, die der umliegenden Häuser recht ähnlich ist. Ein parkähnlicher Garten erstreckt sich vor einem mineralischen Raum, der den Zugang zur Schule ermöglicht.
Ausgangslage
Die Massnahmen umfassen den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Schulzentrums um schulergänzende Betreuungsstrukturen sowie eine Gemeindebibliothek. Der parkähnliche Garten erstreckt sich vor dem Zugang zur Schule. Während der Entwurf die architektonischen Qualitäten des Gebäudes hervorhebt, befanden die Architekten das Konzept vom «Häuschen mit Garten» als ungeeignet für die öffentliche Funktion eines Schulzentrums.
Entwurfsidee
Der Park scheint von den Schulhöfen abgekoppelt zu sein, die ihrerseits nur unzureichend eingedämmt sind. Ziel der Bebauung war es daher, die öffentlichen Räume neu zu qualifizieren und zu verbinden. Die Erweiterung der Schule und der Sporthalle sowie das Hinzufügen eines neuen Volumens für die schulergänzende Betreuung definieren zusammen einen neuen zentralen Raum. Sämtliche Eingänge sind über einen Haupthof verbunden. Dieser erstreckt sich über den Bezugsraum hinaus in den neuen Park als neuen öffentlichen Referenzraum für das Dorf.
Das Projekt schafft einen sanften Übergang zwischen dem Schulkomplex und den umliegenden Privatgärten, interpretiert die Morphologie des Parks neu und schützt die Kinderspielplätze als eine Art natürliche Topografie.
Projektierung
Das neue Gebäude besteht aus fünf langen Wänden. Diese schaffen vier Korridore, die entsprechend dem geforderten Programm in Räume aufgeteilt sind. Dieses System ist äusserst kompakt, da es keine Verteilerräume benötigt und ermöglicht die grösstmögliche Flexibilität bei der Komposition mit dem Vorteil, dass verschiedene Raumsequenzen und Wege innerhalb des Gebäudes geschaffen werden. Die gesicherten Aussenbereiche haben die Form von Loggien, die das Gebäude in der Tiefe erhellen. Dies bringt eine hohe Nutzungsqualität mit sich und verhindert die Segmentierung des Aussenraums. Der Entwurf ist so konzipiert, dass eine Loggia, ein Ruheraum und ein Behandlungsraum immer direkt von einem Aktivitätsraum aus ohne Korridor zugänglich sind. Auf diese Weise bietet das Gebäude verschiedene freie Wege, deren Verlauf für jeden Nutzer je nach Tagesablauf variiert. Die Abfolgen variieren, ohne mit der täglichen Nutzung der Räume in Konflikt zu geraten. Die Innenansichten profitieren von Tageslicht. Das Erdgeschoss ist durch einen Innenhof unter freiem Himmel grosszügig belichtet und beherbergt die Gemeindebibliothek.