Erweiterungsneubau Schulanlage Walkermatte, Tagesschule mit Mehrzwecksaal
,
Schweiz
Veröffentlicht am 14. Juni 2016
BGM ARCHITEKTEN GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Schulanlage Walkermatte liegt in einer parkartigen Anlage mit altem Baumbestand am Südhang des Baumont-Quartiers der Stadt Biel. In den späten 1960er-Jahren durch die Bieler Architektengemeinschaft Galli, Leuenberger, de Montmollin und Tschumi, später "Gruppe 44“, an den Steilhängen des ehemaligen Rebbergs als terrassiert angelegter Sichtbetonbau realisiert gehört sie aufgrund ihrer architektonischen Qualitäten in die Reihe der bedeutenden Bieler Schulbauten der 60er Jahre und ist im Bauinventar der Stadt Biel aufgeführt.
Bedingt durch die beengte Hanglage war der Bauplatz für den Neubau einer Tagesschule für 60 Kinder und einen Mehrzwecksaal auf dem bestehenden Kindergartendach, der Pausenplatzfläche und der darunter liegenden Zivilschutzanlage vorgesehen. Als Antwort auf die knappen Platzverhältnisse wurde im Wettbewerb vorgeschlagen, den Bauplatz durch die talseitige Ergänzung der Pausenplatzterrasse zu vergrössern und so eine optimale städtebauliche Setzung zu den Bestandsbauten zu schaffen. Grosse Teile des bestehenden Pausenplatzes können somit erhalten werden.
Als Pavillon am Hang lässt der Erweiterungsbau über raumhohe Verglasungen den genius loci in jedem Raum erlebbar werden. Die Eingangsfront des Hauses mit einem weit auskragenden Vordach bildet den Schlusspunkt der Erschliessungskaskade der terrassiert angelegten Schulanlage Walkermatte. Zusammen mit den Bestandsbauten spannt der Neubau eine Platzfläche auf, die zur neuen Mitte der gesamten Schulanlage wird.
Die flexibel aufteilbaren Räume des Neubaus gruppieren sich um einen Lichtraum, der als Zentrum des Hauses Blickbeziehungen und Durchblicke schafft. Im Zusammenspiel von Eichenholzböden, warmweiss gehaltenen Oberflächen und den grossen Verglasungen bietet der zurückhaltende Materialdreiklang die Bühne für eine farbenfrohe Aneignung durch seine Nutzer. Der Ausdruck des Hauses, seine Konzeption als Aufstockung eines bestehenden Kindergartens und die gewünschte Flexibilität begründen die Wahl eines Holzskelettbaus mit Holzträgerrost als Primärkonstruktion. Die Verglasungsfronten sind aus standardisierten Holz/Metall-Fensterprofilen gefügt. Fensterdeckprofile und Dachrandverkleidung bestehen aus anodisiertem Aluminium. Die Gebäudehülle entspricht den Anforderungen von MINERGIE