Schulkomplex Agora
,
Schweiz
Veröffentlicht am 12. Januar 2024
GNWA-Gonzalo Neri & Weck Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das städtebauliche Ziel des Projekts in Bussigny bestand darin, die neuen Schulgebäude in die bestehende Struktur zu integrieren. Die Aufteilung auf drei Volumen, die durch einen zentralen, baumbestandenen Platz miteinander verbunden sind, formt einen öffentlichen Platz innerhalb des wachsenden Viertels. Die Agora ist als Treffpunkt für Schüler und Eltern gedacht, soll aber auch von der gesamten Nachbarschaft genutzt werden. Breite Treppen und Wege ermöglichen den barrierefreien Zugang, ein durchdachtes Farbkonzept erleichtert die Orientierung.
Ausgangslage
Die präzise und sorgfältige Anordnung der drei Baukörper im Hang führt im Querschnitt zu mehreren Bezugs- und Zugangsebenen. Im Grundriss definiert die Setzung klar abgegrenzte Aussenräume. Im Zentrum der Komposition steht ein Hof, der ähnlich einer Agora zum Treffpunkt avanciert. Als Fortsetzung des südlich gelegenen öffentlichen Platzes verstärkt er die Diagonale, die das Gelände durchzieht. Von der Agora aus zweigen sämtliche gemeinschaftlich genutzte Bereiche für die Schüler ab.
Entwurfsidee
Am südwestlichen Ende des Areals befindet sich ein Kindergarten. Das zweigeschossige Gebäude ist über eine überdachte Erschliessungszone und zwei Pausenhöfe mit der Agora und dem Spielplatz verbunden. Im Nordwesten davon befindet sich die Grundschule. Ihr dreigeschossiger Grundriss wirkt rational und durchdacht. Die Tagesbetreuung ist im unteren Erdgeschoss angeordnet. Das obere Erdgeschoss und das erste Obergeschoss sind für den Grundschulunterricht vorgesehen. Der Speisesaal, der Verwaltungsbereich und die Ausweichräume befinden sich auf einer Ebene mit den beiden Pausenhöfen.
Im Westen liegt die Turnhalle, die über einen überdachten Vorplatz mit Zugang zum Foyer erschlossen ist. Die Umkleiden und Technikräume sind kompakt entlang der Agora angeordnet. Der Parkplatz befindet sich unter dem Kindergarten, die Zufahrt erfolgt direkt vom Chemin des Ecoliers.
Projektierung
Die Verwendung der Farben Rosa, Grün und Grau in zarten bis pastelligen Tönen unterstreicht den Wunsch, jedem der drei Baukörper eine eigene Identität zu verleihen. Dementsprechend sind Mauerwerk, Fenster und Jalousien im gleichen Farbton gehalten. Trotz der Einzigartigkeit der Baukörper sind die drei Volumen Teil eines Ganzen. Die Fassadenkomposition verbindet und vereinheitlicht das Ensemble und betont die Vertikalen.
Der Text von Gonzalo Neri & Weck Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Elisa Schreiner übersetzt.