Freilager – die Rautitürme

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8047 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. Oktober 2017
Rolf Mühlethaler Architekten AG

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Freilagerstrasse 55 / 61 / 67, 8047 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
09.2016

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
11 bis 20
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
145
Geschossfläche
24'050 m²
Gebäudevolumen
77'200 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
145,0 Mio. CHF

Beschreibung

Drei hohe Häuser in Beton und drei Langhäuser in Holz geben dem proklamierten Städtebau die architektonische Prägnanz, welche das Pionierwerk der Nachhaltigkeit sinnbildlich in die Wahrnehmung rückt und die Einzigartigkeit der Arealinsel Zollfreilager unterlegt. Strukturelle und konstruktive Logik prägen zusammen mit der Urbanisierung des Holzes weitgehend das in diesem Massstab ungewöhnliche Wohnbauprojekt. Die dem Ort entnommene parallele Linearität in Form der Langhäuser bildet zusammen mit den Hohen Häusern ein abwechslungsreiches Volumen- und Aussenraumspiel, das vergessene Thesen der 60er-Jahre in Erinnerung ruft und eine bestechende und identitätsstiftende Klarheit ausdrückt. Verengung und Öffnung, Gassen und Plätze mit tiefenwirksamen, perspektivischen Bildern prägen das verdichtete urbane Quartier.

Die drei hohen Häuser in Beton sind durch ihre robuste Materialität stark geortet und stehen in stimmungsvoller Koexistenz zur Leichtigkeit der Langhäuser. Das optimal auch für Dienstleistungsnutzungen vorgesehene Hochhaus A3 verfügt über höhere Räume, damit um ein Geschoss weniger, um die umfangreicheren Anforderungen an die Haustechnik erfüllen zu können. Diese leichte Interferenz der Geschossigkeit unterscheidet das Dienstleistungsgebäude von den Wohngebäuden, ohne damit den notwendigen städtebaulichen Zusammenhalt der drei Hohen Häuser zu gefährden. Auch hier sind die Fenster entsprechend ihrer Ausrichtung schmaler oder breiter. Struktur und Architektur des Dienstleistungsgebäudes sind so ausgelegt, dass ein späterer Umbau als Ganzes oder in einzelnen Etagen jederzeit möglich bleibt.

Tragende Fassaden und ein aussteifender Kern bilden die Konstanten, so dass rundherum grösstmögliche Flexibilität gewährleistet ist, sei es im Planungsstadium oder bei späteren Umbauten.
Aufgrund der günstigeren, weil stärker zurückgesetzten Position des A2 können Richtung Rautistrasse alle Wohnräume belüftet werden, d.h. es können im Gegensatz zum A1 Zimmer nach Norden belüftet und damit angeordnet werden.

Während in beiden Wohntürmen die ost- und westorientierten Wohnungen über eingezogene, windgeschützte Loggien verfügen, sind alle südorientierten Wohnungen mit offenen Balkonen versehen. Die drei Hohen Häuser wurden aufgrund der Eigenbeschattung nach Minergie-ECO geplant.

192206906