Garten- und Bühnenpavillon
,
Mexiko
Veröffentlicht am 28. März 2025
PARABASE
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Projekt für den neuen Jardín Escénico entsteht aus den Gegebenheiten des Ortes selbst – unter Achtung des bestehenden Baumbestands und ohne Abfall zu erzeugen. Die Strategie ist klar: In den baumfreien Bereichen wird zuerst Erde abgetragen und an anderer Stelle wieder aufgeschüttet, wodurch sich das Gelände in eine Landschaft aus sanften Hügeln und Teichen verwandelt. Diese topografische Vielfalt schafft eine Reihe von öffentlichen Räumen mit intimer Atmosphäre und fördert vielfältige Aktivitäten im Freien. Gleichzeitig sorgt die Geländemodellierung für die nötige akustische und visuelle Abschirmung in sensiblen Bereichen. So soll der Jardín Escénico die Gemeinschaft anziehen und als kulturelles und natürliches Labor im Herzen der Stadt wirken. Die Topografie des Gartens unterstützt zudem das Wassermanagement des Geländes, da sich das Regenwasser in den entstandenen Teichen speichern lässt. Die kleinen Höhenunterschiede schaffen auf natürliche Weise unterschiedliche Szenerien, die die Biodiversität im Jardín Escénico begünstigen.
Das Projekt verfolgt zwei Hauptstrategien, um die Architektur in die Natur zu integrieren. Erstens wird das Raumprogramm auf drei Pavillons aufgeteilt, wodurch sich die Grenzen zwischen Architektur und Landschaft, Innen- und Aussenraum auflösen. Die Nebenfunktionen der Pavillons sind in die Hügel eingebettet, was ihre Funktionalität sicherstellt und gleichzeitig den Naturraum in den Mittelpunkt stellt. Die zweite Strategie besteht darin, die Pavillons mit einer minimalistischen Geste zu definieren: einem performativen Dach, das auf der Landschaft aufliegt und als Symbol wirkt. Die drei Pavillons schaffen Leben über ihre eigenen Grenzen hinaus, sie treten in Beziehung zum Jardín Escénico, erweitern seine Nutzungsmöglichkeiten, regen zu unerwarteten Programmen an und tragen zum zivilgesellschaftlichen und kulturellen Diskurs in Mexiko-Stadt bei.
Das Projekt von PARABASE wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand publiziert.