Gartenstadt 21, Teil 1 von 2

 
4132 Muttenz,
Schweiz

Veröffentlicht am 05. August 2020
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Gartenstadt21_Collage_Westseite.jpg Gartenstadt21_Collage_Ostseite.jpg Gartenstadt21_Modell_Wohnraum.jpg Gartenstadt21_Modell_Essbereich.jpg Gartenstadt21_Linienperspektive Gartenstadt21_Modell_Freidorf_1:500.jpg Gartenstadt21_Modell_Freidorf_1:200.jpg Gartenstadt21_Modell_1:33_.jpg

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Freidorfweg, 4132 Muttenz, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
01.2019

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
20
Geschossfläche
1704 m²
Nutzfläche
882 m²
Gebäudevolumen
5103 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
4,2 Mio. CHF

Beschreibung

Das Projekt befindet sich im südlichen Teil des neuen Freidorfs und wird jeweils strassenseitig erschlossen. Die Reihenhaustypologie bildet bis über die Ecksituation ein Ensemble, welches ein breiter Wohnungsmix darbietet. Dieser soll einen wichtigen Beitrag zur sozialen Diversität leisten.

Ausgangslage

Das neue Freidorf – Muttenz BL

Auf dem Areal des Coop-Geländes, in Ergänzung zum Freidorf von Hannes Meyer mit seinen unterschiedlichen Reihenhaustypen und Gemeinschaft angeboten, sowie dem Geschosswohnungsbau aus dem Jahr 2006, soll ein innovativer, hochverdichteter und zukunftsfähiger Prototyp für das gemeinschaftliche Wohnen entstehen. Der Gründergeist des Freidorfs soll aufgenommen und in eine neue, zeitgemässe Architekturform übersetzt werden.

Entwurfsidee

Der neu konzipierte Städtebau weist die Thematik der zwei Fassaden auf. Gegen Osten, zur Strasse sollen die Gebäudestrukturen eine Klarheit und Kontrolle ausstrahlen. Auf der Gartenseite im Westen hingegen, soll das individuelle aneigenbare, dieses Ausfranzen der Gebäudestruktur und diese Verschmelzung mit dem Garten entstehen, welcher in den öffentlichen Grünraum greift. Das Projekt befindet sich im südlichen Teil des neuen Freidorfs und wird auf der Seite des Freidorfwegs erschlossen. Die Reihenhaustypologie bildet bis über die Ecksituation ein Ensemble, welches ein breiter Wohnungsmix darbietet. Dieser kann einen wichtigen Beitrag zur sozialen Diversität leisten und die soziale Nachhaltigkeit fördern.Die Reihenhaustypologie ist die meistprägende Wohnform des Projektes .Vier verschiedene Einheiten unterscheiden sich in ihrer Grösse, sowie auch in ihrer Wohnform. Die Ausnahme bildet das Eckgebäude. In diesem sind Kleinwohnungen, grosse Wohngemeinschafts-Cluster und vielfältige Gemeinschaftsräume unter einem Dach angeordnet. Mit diesem Angebot kann das Eckgebäude als gemeinschaftliches Haus bewohnt und erlebt werden.
Klein- und Grossfamilien, aber auch Arbeiterschaften, Künstler, Musiker und Studenten sollen in den neuen Häusern ihr eigenes Zuhause finden.
Die Reihenhäuser richten sich optimal von Osten nach Westen aus. Dies ermöglicht es, helle und lichtdurchflutete Räume zu konzipieren, die sich zum Garten oder zur Strasse orientieren.

Projektierung

Unter Berücksichtigung einer möglichst optimalen Ausnutzung der Materialeigenschaften sowie einer schnellen Bauzeit, resultierte im Verlaufe des Prozesses eine Mischung aus Holzelementbauweise und Massivbau. Das Konzept besteht besteht darin, die Festigkeit des Gebäudes im Innern darzustellen. Das Innere, die Höhle, dort wo man Zuhause ist, ist die Tragstruktur. Diese archaischen Räume sollen in einem Edelrohbau erstellt werden.

Die Hülle der Wohnhäuser ist mit Holzlatten aus Eiche verkleidet. Die werden Druckimprägniert und mit Holzöl nachbehandelt. Die Oberfläche wirkt dadurch sehr edel und strahlt Natürlichkeit aus. Die inneren Wände und Decken sind in Sichtbeton ausgeführt. Der Boden ist ein geschliffener Zementestrich mit beiger Sandzugabe. Die innere Oberfläche der Fassade besteht aus Multiplexplatten, die geölt werden mit einem Alupigmentzusatz. Die Fenster sind in Eiche und in grau geölt. Alle Einbauten sind als Kontrast zum kalten Beton in Eiche ausgeführt.
Dank dieser Schottenstruktur kann auf eine tragende Fassade verzichtet werden. Diese wird in einer Holzrahmenbauweise vorgefertigt und dient als Hülle, als Schutz und Kleid der Struktur. Eine Art „Wolf im Schafspelz.“

Besonderheiten

C H A R T A v o m F R E I D O R F

Regelwerk

1. Mantellinie
Die dreidimensionale Mantellinie definiert im Masterplan die Höhe,
die Gebäudebreite und die Gebäudetiefe des maximalen Gebäudevolumens.

2. Gartenseite
Auf der Gartenseite kann eine Individuelle und heterogene Fassaden-, wie auch Volumengestaltung erfolgen.
Die maximal definierte Baulinie ist jedoch einzuhalten.

3. Stadtseite
Die Stadtseite hat für das übergeordnete Zusammenspiel der Einzelbauten ein geregeltes Sockelgeschoss wie auch eine definierte Traufhöhe.

4. Nutzungsverteilung
In den verschiedenen Einheiten ist ein Wohnungsmix von Businesswohnen, Familiäres Wohnen und Gemeinschaftliches Wohnen zu gewährleisten.
Erdgeschossnutzungen sind in Publikumsorientierten Lagen mit einzuplanen.

5. Adressierung
Die Adressierung erfolgt ausschließlich von der städtischen Seite. Dabei ist die Lage des Einganges zwingend im Erdgeschoss zu positionieren.

6. Masterplan
Öffentliche Einrichtungen, Plätze, Grünräume und Strassenräume gibt der Masterplan vor. Akzente werden übergeordnet definiert.

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