Gehöft zur Gerbe Rothenburg, Umbau und Sanierung denkmalgeschütztes Wohngebäude und Wiederaufbau Schopf

 
6023 Rothenburg,
Schweiz

Veröffentlicht am 02. August 2018
Aeberli Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Doppelgeschossiger Innenraum Strassenfassade Gesamtansicht Hofanlage mit Schopf Strickbau innen Sichtbar, Gang Gang Obergeschoss Ausbau Dachgeschoss

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
08.2017

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
2
Grundstücksfläche
1018 m²
Geschossfläche
587 m²
Nutzfläche
432 m²
Gebäudevolumen
1796 m³
Anzahl Arbeitsplätze
1

Beschreibung

Denkmalpflegerischer Umbau und Sanierung eines Wohnhauses aus 1734, sowie wiederaufbau und transformation des Schopfes in ein Wohnatelier.

Das Gehöft «Gerbe» liegt am Rande der Dorfkernzone «Flecken» von Rothenburg. Die Anlage der ehemaligen Gerberei besteht aus dem Haupthaus (1), der Werkstatt (3) und dem Schopf (2). Die Intervention befasst sich mit dem Umbau und der Sanierung des Haupthauses, sowie dem Ersatzneubau des Schopfes als Atelierwohnhaus.
Der Entwurf sieht eine Gesamtbetrachtung der Anlage mit dem Leitsatz «Erhalt durch Transformation» vor. Aufwändige Umbaumassnahmen, Rückführungen in den Originalzustand am Haupthaus und der Ersatzneubau des Schopfes verfolgen eine nachhaltige Aufwertung des Ortsbilds. Das Haupthaus besteht aus dem massiven Sockelgeschoss, zwei Geschossen in Holzstrickbauweise und dem dominanten Dach. Kerne davon stammen aus dem 18. Jh., wobei nur noch die tragende Aussenwand, die innere Querwand und der liegende Dachstuhl erhaltenswert waren. Der Umbau sichert diese primäre Substanz und integriert ein neues Raum- und Erschliessungskonzept, wobei sich das neue Raumgefüge um den erhaltenen historischen Gang orientiert. Die energetische Sanierung der Fassade erlaubt eine Umkehrung: Die Innenseite des Holzstrickbaus wird hervorgebracht und die Fassade energetisch und schalltechnisch ertüchtigt. Besondere Beachtung gilt der Gliederung der neuen Schindelfassade mit bewusster Differenzierung zwischen Strassen- und Gartenseite, sowie dem Wiedereinsatz von Altholz in inneren Kernaufbau.
Der Schopf wurde durch einen Neubau in der gleichen Typologie ersetzt und zu einem kleinen Wohn- und Atelierhaus umgenutzt. Unter Berücksichtigung der historischen Material- und Farbbefunde leistet der Wiederaufbau des Schopfes einen wertvollen Beitrag zur Gesamterhaltung der Hofanlage in der kleinstädtischen Kernzone von Rothenburg.

192057607