Gemeindesaal Adlersaal Schüpfheim

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6170 Schüpfheim,
Schweiz

Veröffentlicht am 11. Mai 2017
CAS Architektur AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Aussenansicht Anbau Aussenansicht Adlersaal Aussenansicht Anbau Aussenansicht Detail Empfang Saal Treppe

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Hauptstrasse 14, 6170 Schüpfheim, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
04.2015

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
1800 m²
Geschossfläche
500 m²
Nutzfläche
720 m²
Gebäudevolumen
3000 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
3,4 Mio. CHF
Parkplätze
30

Beschreibung

SENSIBLER UMGANG MIT SCHÜTZENSWERTEM

Der Neubau des Foyers vermittelt die Wirkung eines eigenständigen Baukörpers. Er wird quer zum bestehenden Saal geplant. Vom Parkplatzniveau her wird er als dreigeschossiger Baukörper ausformuliert und findet seinen Dachabschluss unterhalb der Traufe des bestehenden Gasthauses. Da das vorhandene Terrain stark im Gefälle liegt, gräbt sich das Untergeschoss ins Terrain und der Baukörper wird von Süden/Norden her nur als zweigeschossiges Volumen wahrgenommen.

Durch eine klare formale Sprache hebt sich der Erweiterungsbau ab, ohne mit dem bestehenden Bau zu konkurrieren. Dies wird dadurch verdeutlicht, dass lediglich der Teil des Foyers auf Saalniveau an den Saal selbst andockt und diesen erschliesst. Der übrige Baukörper steht ohne direkte Verbindung zum Altbau. Die bestehende Fassade wird so weitestgehend beibehalten. Ausserdem ergibt sich im ersten Untergeschoss ein gedeckter Aussenbereich zur Bar hin. Der Ausgang dient dabei gleichzeitig als Notausgang und ermöglicht die Bar unabhängig vom Hotel zu erschliessen.
Seitlich des Foyers ist der Aussenbereich erweitert und dient als Vorplatz. Vom Parkplatz her ist dieser über eine Aussentreppe erreichbar. Das Gelände wird durch eine Stützmauer abgefangen. Der neue Haupteingang befindet sich ebenerdig zum Parkplatz. Über ein grosszügiges Entrée und eine repräsentative Treppe gelangt man ins Foyer. Mittels Lift werden das Foyer und der Saal behindertengerecht erschlossen. Der Lift ist in den Abmessungen so ausgeführt, dass er auch als Warenlift für den Transport der Bühnenelemente benutzt werden kann.
Von der Garderobe im Untergeschoss führt ein weiterer Ausgang über eine gedeckte Aussentreppe zum Hintereingang der Bühne. Die alte Saalbühne wird auf ihre ursprüngliche Grösse reduziert, wodurch eine Vergrösserung des Publikumbereichs gegenüber der heutigen Situation erreicht wird. Für Anlässe, die eine grössere Bühne erfordern, kann diese mit mobilen Bühnenelementen erweitert werden. Diese Elemente sind in der Höhe verstellbar und können unter der Hauptbühne verstaut werden. Gegen hinten wird die Bühne mit einem Kabinettvorhang abgeschlossen.
Im historischen Saal ist die schützenswerte Vertäfelung erhalten. Die Wand zum Hotel wurde brandschutztechnisch ertüchtigt.
Neben dem grosszügigen Foyer befinden sich im Neubau auch eine einfache Gastroküche, ein Mehrzweckraum sowie Lagerräume, Garderoben und WC-Anlagen, damit kann der Gemeindesaal autonom vom Hotel betrieben werden.

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