Gesamtsanierung und Erweiterung Schulanlage Huben, Frauenfeld
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013
Projektdaten
Basisdaten
Beschreibung
Ergänzen, Anbinden, Verschmelzen
Im Verlauf der letzten Jahre wurde die Schulanlage Huben den Anforderungen an einen zeitgemässen Schulbetrieb angepasst, volumetrisch erweitert und wärmetechnisch saniert. Unter Berücksichtigung der architektonischen Qualitäten des 1968 erstellten Schulhauskomplexes nimmt die Ergänzung des bestehenden Gebäudes ausdrücklich Bezug auf die Formensprache des Altbaus. Sowohl in der äusseren Erscheinung als auch in der inneren Organisation ist der Geist der 70-er Jahre weiterhin erkennbar und wird massgeblich von einem groben, hellen Fassadenputz, den tiefen Leibungen und den horizontalen Aluminiumfensterbändern bestimmt.
Mit der Fassung der ursprünglich nach Nordwesten offenen Raumfigur durch den neuen schwebenden Gebäudeteil, konnte im Bereich des neuen Haupteingangs eine ruhige Pausenhofsituation geschaffen werden. Der angrenzende stützenfreie, gedeckte Pausenraum schafft den Übergang zu einem dynamischen Spielbereich zur Thundorferstrasse hin, der in direkter Beziehung zum Schulhaus Huben 1 steht. Mit konzentrierten Eingriffen wurden hier Orte geschaffen, die den Pausenbetrieb bereichern werden. Einen wichtigen Beitrag für die Aufenthaltsqualität bieten auch die vier verbliebenen Platanen.
Der gegenüberliegende neue Hartplatz wurde anstelle der früheren Spielwiese errichtet und ergänzt nun das Angebot an witterungsunabhängigen Sportmöglichkeiten.
Auch die innere Organisation der Anlage wurde durch die Umbaumassnahmen optimiert: Die bestehenden internen Korridore von Schulhaus und Turnhalle wurden zu einem ringförmig vernetzten Wegsystem ergänzt. Die neuen Gruppenräume, die helle Mediathek, der Mehrzweckraum und der zentrale Lehrerbereich lagern sich alternierend an den hellen Korridor an. Ein wichtiger Bezugspunkt bleibt dabei das beeindruckende Treppenhaus im Zentrum der Anlage.
Das Projekt wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2013 von F. Felber, T. Keller Girardier, U. Lehmann Architekten eingereicht. Das Büro wurde 2020 aufgelöst.