Gewerbehaus Dado

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8600 Dübendorf,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
wild bär heule Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Beim Notausgang wird die Gewebestruktur unprätentiös zur Seite geschoben. Je nach Blickwinkel überwiegt der geschlossene Eindruck. Frontal ist kaum Material zu spüren, die Licht- und Schattenwirkung erzeugt dennoch Tiefenwirkung. Die Rautenförmigen Zugseile bilden das Rankgerüst für die Begrünung des Hofes, ein Kontrast und ein Zitat zu Aussen gleichermassen. Der Blick von Innen wird kaum gestört. Der Benutzer fühlt sich dennoch geschützt. Das Hochparterre schafft eine Anlieferung auf der richtigen Höhe und und bildet eine adäquate Einganssituation mit Überhöhe. Ein ausgetüfftelte Knotenverbindung nimmt die Kräfte von Wind und Temperaturschwankungen auf. Das Fassadengeflecht soll mit der textilen Haptik assozieren. die beiden Hauptzugänge und das Vordach der Anlieferung entwickeln sich aus der Logik des Geflechts. Der Eingang erhält einen Kragen, die Ausladung des Vordaches wird über eine Faltung bewerkstelligt.

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Zürichstrasse 125, 8600 Dübendorf, Schweiz
Fertigstellung
01.2012

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
7680 m²
Gebäudevolumen
34'200 m³

Beschreibung

Quadratisch, rational und flexibel im inneren Aufbau – leicht, filigran und hell schimmernd an der Fassade: Das Bürohaus an der Zürcherstrasse in Dübendorf vereint kühle Logik mit gestalterischem Willen. Wie kaum in einem anderer Bereich der Architektur muss das Geschäftshaus wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten folgen und sich gleichzeitig aus der Masse hervorheben. Die Hauptdarsteller in diesem Spannungsfeld sind Grundriss und Fassade. In Dübendorf bietet der Grundriss sowohl dem Hauptmieter ein optimales, massgeschneidertes Umfeld für seine kreativen Arbeiten im Erdgeschoss und im 1. OG wie auch grösstmögliche Freiheit bei der Unterteilung der Mietflächen in den oberen drei Stockwerken. Ein Lichthof in der Mitte und zwei strategisch klug positionierte Erschliessungskerne schaffen eine klare Struktur, an die sich die Mieter andocken können.



Die Fassade hingegen schafft die Differenz, die Einzigartigkeit im Umfeld anderer Bürobauten im Gewerbegebiet Stettbach – mit lediglich fünf Prozent der Baukosten. Wie ein feiner Schleier mit grosser Maschenweite zieht sich das Metallgeflecht gleichmässig um das Gebäude. Es ist präzise auf die Geschossplatten abgestimmt und entspricht doch einer anderen Massstabsebene. Hunderte von dünnen Stahlschwertern formen im konstruktiven Verbund einen luftig-leichten Scherenschnitt – eine elegante Silhouette, die je nach Sonnenstand und Betrachtungswinkel ein fast körperlich wirkendes Spiel aus Licht und Schatten entstehen lässt.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192863137