Haus in der Scheune
,
Schweiz
Veröffentlicht am 09. August 2018
Meili Partner GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der Auftrag war ein Einfamilienhaus in einer leerstehenden Scheune zu realisieren.
Die Äussere Erscheinung der Scheune sollte sich nach dem Umbau weiterhin dezent im Ortsbild eingliedern.
Der Auftrag war ein Einfamilienhaus in einer leerstehenden Scheune zu realisieren.
Die Äussere Erscheinung der Scheune sollte sich nach dem Umbau weiterhin dezent im Ortsbild eingliedern.
Die Scheune wurde um 1920 in Holzbauweise erstellt und beinhaltet neben dem klassischen Tenn und dem in Sicht gemauerten Stalltrakt auch einen massiven Ökonomieteil mit Vorratskeller und Mostpresse.
Durch den Verzicht einer maximalen Ausnützung entstand im grosszügigen Restraum eine Zwischenwelt aus Wohnen und Aussenraum, sowie Bestand und Neubau. Die Wohnräume orientieren sich zur ruhigen Seeseite hin mit Sicht ins Grüne.
Ein grosszügiger Abstand zwischen Neubau- und bestehender Fassade gewährleistet weiterhin eine gute Hinterlüftung des alten Holztragwerks. Die Bestandesmauern bilden das Fundament für den dreigeschossigen Holzelementbau. Der Neubau überspannt die Durchfahrt in Querrichtung. Dadurch konnte im Esszimmer auf Stützen verzichtet werden. Der Charakter der Durchfahrt wird durch die beiden grosszügigen Verglasungen, welche den Essraum einerseits mit dem Scheunenraum andererseits mit der Wiese und den Obstbäumen verbinden, verstärkt.
Über einen schmalen Weg entlang der Stallfassade wird man zum Hauseingang geführt, welcher mit einem Betonpodest den Zugang signalisiert. Neben der Dachlukarne ist das Eingangsportal das einzige Neubauelement, welches sich ausserhalb des bestehenden Stallvolumens abzeichnet. Dadurch bekommt es eine Wichtigkeit innerhalb der grossflächigen Scheunenfassade.
Eine freistehende Treppe aus geöltem Rohstahl erschliesst das Erdgeschoss mit den privateren Räumen in den beiden Obergeschossen. Während im Erdgeschoss die Fensteröffnungen den ungefilterten Blick in die Umgebung freigeben, wurden im Obergeschoss vor den grossformatigen Fensterflächen verstellbare Vertikallamellen aus sägerohem Fichtenholz in die Fassadenschalung eingebaut. Bei geschlossenem Zustand fügen sich die Lamellen in die vertikale Bretterschalung ein. Im Gegensatz zum introvertierten Obergeschoss öffnet sich das Dachgeschoss mit der neuen Loggiaverglasung sowie der neuen Dachlukarne nach Aussen.
Wände und Decken im gesamten Innenraum wurden in einem Weisston gestrichen. Die 3-Schichtplatten der Aussenfassade wurde dunkel lasiert und ordnet sich dadurch der bestehenden Scheunenfassade unter.