Libellenhof, Adliswil

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8134 Adliswil,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. April 2023
Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Situation im Kontext Ansicht Ansicht Fassadenausschnitt Fassade Büros Wohnung Wohnung Wohnung mit Loggia Wohnung Loggia Loggia Attikawohnung Attikawohnung Atrium Attikawohnung mit Atrium und  Küche Fassade Innenansicht

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Zürichstrasse 52-62, 8134 Adliswil, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
07.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
56
Grundstücksfläche
6395 m²
Geschossfläche
15'036 m²
Gebäudevolumen
85'446 m³
Anzahl Arbeitsplätze
200

Beschreibung

Kluger Winkelzug: Das Areal Dietlimoos-Moos liegt in Zürichs Vorgarten, wo es wie so oft um Identitätsfragen geht. Ein Winkelbau fungiert als neuer Auftakt und offeriert im Inneren des Baufelds eine aus der Lärmabwehr geborene Vielfalt.

Ausgangslage

Neue Erschliessungen an der Stadtgrenze sowie ein grosser Bevölkerungszuwachs begünstigten in Adliswil über die Jahre einen wilden Flickenteppich, dessen Teile oft ohne Anker auskommen mussten. Das 5,4-Hektar-Areal liegt im Norden der Gemeinde zwischen Autobahn und Zürichstrasse. Für das von Züst Gübeli Gambetti bearbeitete Baufeld bedeutete dies eine erhebliche Lärmbelastung vor den künftigen Haustüren sowie ein durchgrüntes Wohnquartier im Rücken. Eine Zweiseitigkeit, die den Entwurf prägt.

Entwurfsidee

Dank eines L-förmigen Baus ist städtebaulich der richtige Schritt getan, um dem neuen Quartier ein Gesicht zu verleihen und auf den lang ersehnten Platz einzulenken. Der Gewerbekopf sorgt für ein einprägsames Signet und beschirmte Ladenflächen. Auch der Wohnriegel an der Strasse bildet eine klare Kante aus. Seine Vor- und Rücksprünge sind eine prononcierte Antwort auf den Grüt-Park vis-à-vis und helfen, Massstab wie Schall zu brechen. Rückseits entsteht im Dialog mit der künftigen Nachbarschaft ein grüner Hinterhof, der das Hermetische der Fronten relativiert. Ein öffentlicher Zugang seitens des Platzes und ein interner Gebäudedurchgang laden ein, den Hof zu betreten.

Projektierung

Bei der Gestaltung der Wohnungen hatten Raumerlebnis und Lichteinfall Priorität. Aus der Lärmabwehr geborene Schichtungen, Einlagerungen und Ausstülpungen der Räume ergeben ein regelrechtes szenografisches Zusammenspiel. Sogar eine Art Berliner Zimmer gibt es: Einst ein polyvalentes Raumgelenk mit typischem Eckfenster zum Hof, ist es hier ein Beitrag zur inneren Vielfalt. Das Attika des Gewerbekopfs beherbergt Atriumwohnungen mit fliessenden Raumbezügen, die den Aufgang auf private Dachterrassen erlauben. Trotz Mischnutzung bilden Kopf und Rückgrat ein stimmiges Ganzes, wobei ihre scharfkantige Form mit den streng rhythmisierten Klinkerfassaden korrespondiert.

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