Neubau Andreas-Saal Gossau

 
9200 Gossau,
Schweiz

Veröffentlicht am 23. April 2018
K&L Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Andreas Saal - Bibelgarten Andreas Saal - Dämmerung Andreas Saal - Eingang Andreas Saal - Aussenansicht Andreas Saal - Saal abgetrennt Andreas Saal - Saal kombiniert Andreas Saal - Foyer geschlossen Andreas Saal - Foyer offen Andreas Saal - Garderobe

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Merkurstrasse, 9200 Gossau, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
08.2016

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
10'159 m²
Geschossfläche
869 m²
Nutzfläche
694 m²
Gebäudevolumen
3579 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
4,7 Mio. CHF

Beschreibung

Das Kirchgemeindehaus Andreas-Saal in Gossau SG bildet zusammen mit der Kirche und dem Pfarrhaus eine funktionale und städtebauliche Einheit. Das Gebäude schafft mit seiner Präsenz, der architektonischen Gestaltung, dem flexiblen räumlichen Angebot und der hochwertigen Materialisierung einen Mehrwert für das kirchliche Gemeinschaftsleben.

Der neue Andreas-Saal bildet zusammen mit der Kirche und dem Pfarrhaus eine funktionale und städtebauliche Einheit, nimmt an der Merkurstrasse die Flucht der bestehenden Friedhofsmauer auf und führt diese weiter. Die sorgfältig gestaltete Ecke bei der Merkurstrasse und dem Meier'schen Platz lenkt den Besucher zum parkseitig angeordneten Haupteingang des Saalgebäudes und zur Kirche.

Das Gebäude zeichnet sich durch eine differenzierte Transparenz in der Gebäudehülle aus. Die Nordfassade mit grosszügigen Fensterfronten öffnet sich zum Park und zur Kirche hin. Zurückhaltender, mit sorgfältig gewählten Ein- und Ausblicken trotzdem freundlich gestaltet ist die Südfassade zur Merkurstrasse. Die Materialien der Aussenfassade nehmen in erster Linie Bezug auf die Materialien in der Umgebung, setzen diese in eine moderne Sprache um. Die Fassade besteht aus einem Klinkerstein in einem Grau-/Braunton, die Fensterfronten und Untersichten sind in Metall in einem dunklen Eloxalton und das Dach ist mit einem Stehfalzdach in Rheinzink gedeckt.

Im Erdgeschoss empfängt ein grosszügiges Foyer, welches selber genügend Platz für Anlässe bietet. Es fungiert aber vor allem als Bindeglied zwischen den Sälen und dem Aussenraum. Der grosse Saal ist flexibel unterteilbar und auch vielfältig nutzbar. Mit einer Konzertbestuhlung finden bis 195 Personen Platz, bei Fest- oder Bankettbestuhlung sind es 108 Plätze. Je nach Benutzerbedürfnis können mit Trennelementen zwei oder drei unabhängig nutzbare Räume geschaffen werden, so etwa für kleinere Vorträge, Schulungen, Sitzungen oder Musikproben.

Wichtig ist natürlich der Sichtbezug vom Saal in den Bibelgarten und zur Kirche. Durch das Zusammenwirken mit der Raumarchitektur, mit ausgewählten Oberflächenmaterialien und mit einer sorgfältigen Lichtführung wird – unabhängig von der Saaleinteilung – eine spannende Raumatmosphäre erzeugt. Prägend ist die Saalhöhe mit dem umlaufenden, geraden Deckenkranz und den sich nach oben verjüngenden Oblichtern. Diese Überhöhung des Raumes im Saalbereich kommt auch in der Aussensicht zum Ausdruck, nämlich in Form eines rechteckigen Dachaufbaus. Die Materialien des Innenraums, wie Sichtbeton, Holzverkleidungen aus Weisstanne und geräuchertem Eichenparkett, nehmen die Hochwertigkeit der Fassade auf und schaffen eine angenehme Stimmung und Atmosphäre. Die Oberflächen sind auf eine benutzerfreundliche Handhabung ausgelegt, erfüllen zudem in jeder Hinsicht die Anforderungen an Akustik und Brandschutz.

Das Untergeschoss ist sowohl über das Treppenhaus wie auch über einen Aufzug erreichbar. Dadurch ist das ganze Gebäude behindertengerecht erschlossen. Im Untergeschoss befinden sich die Toiletten und eine grosse Garderobe. Geplant sind auch ein Archivraum für die wichtigen Dokumente der Kirchgemeinde sowie weitere Lagerräume.

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