Oldtimerpavillon Südbahn

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5212 Hausen AG,
Schweiz

Veröffentlicht am 22. März 2023
Hartmann Keller AG + Bruno Marcantonio Architekten GmbH Dipl. Architekt FH/SIA/SWB
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Erdgeschoss Erdgeschoss Erdgeschoss Erdgeschoss Erdgeschoss Erdgeschoss Erdgeschoss Attika Untergeschoss

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Heuweg 20, 5212 Hausen AG, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
11.2021

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
880 m²
Geschossfläche
1050 m²
Nutzfläche
380 m²
Gebäudevolumen
4110 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,8 Mio. CHF
Parkplätze
30

Beschreibung

Ein selbsternannter «Autoarchäologe» setzt seine Oldtimer in diesem edlen, fast futuristisch anmutenden Betonmonolith in Szene. Ein Treffpunkt für gleichgesinnte Autoliebhaber und Verehrer nostalgischer Raritäten der Automobildesignkunst.

Ausgangslage

Am Rande eines Wohnquartiers, an einem Bach gelegen, ist das zu bebauende Grundstück infolge seiner Geometrie und Lage herausfordernd und formgebend zugleich, was letztendlich auch die charakteristische Gebäudeform entscheidend beeinflusst und geprägt hat. Der Bauherr wollte Begegnungsstätte, Ausstellungsraum, Büro und Eventlocation an einem Ort zusammenführen.

Entwurfsidee

Der Autopavillon sollte mit der Landschaft und der Geometrie des Grundstückes spielen. Die futuristische Form setzt Akzente, konkurriert aber nicht mit den umliegenden Gebäuden. Der Kontrapunkt zur eleganten, skulpturalen Form setzt das Material mit seinem unbehandelten Sichtbeton, welcher in seiner rohen Darstellung die Vergänglichkeit der Materien versinnbildlicht. Übergrosse Fensteröffnungen leiten den Blick sowohl in den Ausstellungsraum als auch in den Aussenbereich.

Projektierung

Durch grosse und sorgfältig positionierte Fenster wird der Öffentlichkeit Einblick in den Innenraum gewährt. Sichtbar wird eine Sammlung seltener und einzigartiger Autos aus vergangenen Zeiten u. a. aus englischer, italienischer und deutscher Produktion.
Das auf einer Restparzelle und am Dorfrand stehende Gebäude erzeugt seine Spannung durch die Aussenform, welche mehrheitlich dem Grundstück folgt. Weiter erzeugen Rücksprünge und Vordächer ein Licht- und Schattenspiel. Das durch eine Treppe erschlossene Obergeschoss besteht aus einem Raum, welcher der privaten Nutzung des Eigentümers dient. Durch die Reduktion der Materialien im Aussenraum auf Beton und Glas gelingt auf der einen Seite ein harmonisches Nebeneinander im Bezug zur Umgebung und auf der anderen Seite eine Abgrenzung zu den benachbarten Wohnbauten.
Der Innenraum im Erdgeschoss erlaubt durch seine offene und flexible Struktur die Autos optimal in Szene zu setzen und mittels den grossen Schiebefenstern wird der Raum geöffnet, was die Ein- und Ausfahrt mit den Autos ermöglicht. Mit einem grossen Lift, welcher Zugang zur Garage im Untergeschoss gewährt, ist es möglich, in einfachster Art und Weise die Autos auszutauschen. Der schwarz eingefärbte Boden und die bis auf Augenhöhe schwarz gestrichenen Wände, symbolisieren den Asphalt einer Strasse. Der grüne Streifen an den Wänden stellt den Horizont dar, welcher als Landschaft im fahrenden Auto wahrgenommen wird.

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