Bushaltestellen Domat/Ems

 
7013 Domat/Ems,
Schweiz

Veröffentlicht am 26. März 2025
Albertin Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Bushaltestelle Bushaltestelle Bushaltestelle Bushaltestelle Nachtfoto Bushaltestelle Nachtfoto Bushaltestelle Bushaltestelle

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
07.2024

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1

Beschreibung

Die Bushaltestellen in Domat/Ems prägen das Ortsbild auf eine besondere Weise. Sie ziehen sich durch das gesamte Dorf – von der Industriezone bis zum Abzweiger nach Felsberg – und wurden im Zuge der Anpassung des Gleichstellungsgesetzes realisiert. Obwohl ihre Umsetzung mit einem gewissen Aufwand verbunden war, betrachtet die Gemeinde sie als wertvolle Investition, die langfristig zur Aufwertung des öffentlichen Raums beiträgt. Ihre Konstruktion aus Corten-Stahl verleiht ihnen ein zeitloses, authentisches Erscheinungsbild, das gleichzeitig robust und widerstandsfähig ist. Im Inneren lädt eine Holzbank zum Verweilen ein, und die grossen Glasscheiben schützen und bieten den Fahrgästen einen ungehinderten Blick auf die ankommenden Busse.

Bushaltestellen gelten nicht nur als zentrale Elemente eines erfolgreichen öffentlichen Verkehrssystems, sondern prägen gleichzeitig den Ort, an dem sie stehen. Ein positives Erscheinungsbild, das durch schöne Gestaltung sowie ein einheitliches Design überzeugt, stärkt sowohl den Wiedererkennungswert als auch die Identifikation mit dem öffentlichen Verkehr. Jede Haltestelle wird dadurch zu einem ansprechenden, vertrauten Ort des öffentlichen Verkehrs, der gleichzeitig den Nahverkehr attraktiver macht.

Die gestalterische Inspiration dieses Entwurfs wurzelt in der architektonischen Geschichte. Frühe menschliche Behausungen, darunter Zelte und Tipis, zeichneten sich durch eine konstruktive Klarheit aus. Diese mobilen Strukturen, errichtet von nomadischen Jägern und Sammlern, dienten als flexible Schutzräume gegen Witterungseinflüsse. Die fundamentalen Prinzipien dieser Urarchitektur – Schutz, Stabilität und Anpassungsfähigkeit – finden sich in der Gestaltung der Emser Bushaltestellen wieder, die als Schnittstellen Reisenden einen überdachten, geschützten Raum bieten.

Schlussendlich gibt es 16 Bushaltestellen, die sich wie eine Perlenkette durch das Dorf ziehen. Diese einzigartige Konstruktion wurde vollständig von Emser Firmen geplant und umgesetzt, wodurch die lokale Handwerkskunst gewürdigt und die Region nachhaltig gestärkt wird.

Das Projekt von Albertin Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Jeannine Bürgi publiziert.

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