Mehrfamilienhaus Urech

 
7000 Chur,
Schweiz

Veröffentlicht am 30. Januar 2023
Albertin Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Südost-/Südwestfassade Nordost-/Nordwestfassade Innenraum Küche Nordwest-/Südwestfassade Südostfassade Südostfassadenausschnitt

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
11.2020
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
7
Grundstücksfläche
1300 m²
Geschossfläche
950 m²
Nutzfläche
700 m²
Gebäudevolumen
5500 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
4,6 Mio. CHF
Parkplätze
16

Beschreibung

Die Erbengemeinschaft Urech ist als Bauherr am Bau eines Mehrfamilienhauses in unmittelbarer Nähe zur gleichnamigen Gärtnerei beteiligt. Bauherren und Architekt strebten die Erstellung eines energieeffizienten Gebäudes an. Die Fassaden tragen zur Energieerzeugung und zur Regulierung des Mikroklimas bei.

Ausgangslage

Der Klimawandel und die daraus resultierenden Ansprüche spielten beim Projektstart eine zentrale Rolle. Dabei ging es nicht nur um die Fixierung eines Labels, sondern auch um den schonenden Umgang mit Ressourcen sowie dem sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz. Die Parzelle liegt in einer Zone mit besonderer Wohnqualität, weshalb keine Flachdächer erlaubt sind. Aufgrund dessen hat man sich dafür entschieden, Fotovoltaik-Elemente an der Fassade einzusetzen, die der Energieerzeugung und der Regulierung des Mikroklimas dienen.

Entwurfsidee

Besonders in Graubünden sind Fassadenanlagen prädestiniert, da es hier längere Winter gibt und der Sonnenstand in dieser Saison tief liegt. Auch darum beteiligt sich der Kanton Graubünden mit Förderungsgeldern für PV-Anlagen an Fassaden. Die rationale Holzkonstruktion reduziert die Erstellungsenergie und den Materialverbrauch, die ökologische Notwendigkeit wird so zum haptisch erfahrbaren Ausdruck.

Projektierung

An der West- und Südfassade kommen Fotovoltaik-Elemente der Firma Eternit zum Einsatz. Die Wahl fiel frühzeitig in der Planungsphase, da die Architektur sich nach den Massen der Module richtet. Für die beiden anderen Fassaden schied Fotovoltaik aus, da der Wirkungsgrad an der Ost- und Nordfassade energetisch und wirtschaftlich zu gering ist. Eine vertikale Begrünung schmückt die sonnenabgewandten Seiten. Neben der Luft- und Klimaverbesserung trägt die Begrünung zur Temperaturregulierung im Gebäudeinneren bei und bietet Schutz und Lebensraum für Schmetterlinge und andere Kleinlebewesen. Die begrünten Flächen bilden zudem eine thematische Brücke zur Gärtnerei und ihren Bewohnern.

192065473