Privathafen

 
1290 Versoix,
Schweiz

Veröffentlicht am 21. Februar 2023
Frédéric Clerc Architecte HES IAUG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
09.2022

Beschreibung

Realisierung eines privaten Hafens mit einem Strand.

Ausgangslage

Auf der Grundlage eines Privatgrundstücks am Ufer des Genfer Sees sollte ein kleiner, durch einen Damm geschützter Privathafen mit einem Strand und einem sanft abfallenden Ufer zum See hin integriert werden.
Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein Wasservorsprung, der durch einen Stelzensteg materialisiert wurde, der mit dem durch eine Steinschüttung materialisierten Ufer verbunden war.

Entwurfsidee

Aufgrund der Anforderungen des Kunden, der gesetzlichen Bestimmungen und der Schwierigkeit, in das Seeufer einzugreifen (geschütztes Gebiet), benötigte das Projekt mehrere Versionen, um ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Die Grundidee bestand darin, einen privaten, durch einen Damm geschützten Hafen zu bauen, in dem mehrere Segel- und Motorboote geparkt werden können.
Der Kunde wollte auch einen Zugang zum See über einen Strand oder einen kompatiblen Zugang für Menschen aller Altersgruppen nutzen können.
Der Hafenteil des Projekts wurde in die Grundstücksfläche eingelassen (eine Einbuchtung), um die als öffentlicher Bereich kategorisierte Seefläche nicht zu beeinträchtigen.
Die Errichtung eines Vorsprungs auf dem Wasser (Damm) wird das Bauwerk durch seine Steinschüttung schützen und im oberen Teil einen sanft abfallenden Strand abgrenzen, der den Seegrund renaturieren und die Entwicklung der Biodiversität fördern wird.

Projektierung

Die Planung dieses Projekts erfolgte in mehreren Phasen.
In einer ersten Phase wurde die Baustelle mit Hilfe von Spundwänden umschlossen, um das Erdreich zu entfernen und die zukünftige Wasserfläche des Hafens zu bilden.
In einer zweiten Schalungsetappe wurden die Betonmauern und -platten hergestellt, die in das Wasser eintauchen, um die Ufer des Hafens zu materialisieren und so den Boden zu halten.
Der dritte Teil der Baustelle bestand aus dem Verlegen von mehreren Tonnen Steinschüttungen gegen die Betonmauern, um deren Fundament zu stabilisieren und die Teile zu schützen, die den Wellen des Sees ausgesetzt sind, um einen Dammvorbau auf dem See zu schaffen und um die Wellen des Unterwasserprojekts zu beherrschen.
Schliesslich wurde der Strand mit Kies bedeckt, um einen sanft abfallenden Strand auf dem Seegrund zu schaffen.

Realisierung

Die Schwierigkeit bei diesem Projekt lag vor allem im Umgang mit dem Wetter.
Mehrmals kam es zu starken Bisepisoden (Wind und Wellen), die die Baustelle beeinträchtigten und Installationen wie Seebetonschalungen oder Baustellenbargen zerstörten oder versetzten.
Ein aussergewöhnliches Hochwasser des Genfersees im Juni 2021 wird die Baustelle für mehr als 30 Tage zum Stillstand bringen.
Es bedurfte einer sehr anpassungsfähigen Planung, um diese Wetterereignisse zu überbrücken.

Pläne + Downloads

Pläne

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