Risoux
,
Schweiz
Veröffentlicht am 31. März 2022
biolley pollini architectes sàrl + M-AP architectes
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
In einem historischen Viertel von Lausanne, zwischen zwei kleinen Gebäuden aus den 30er Jahren, bietet ein Anbau aus Holz, der mit glasiertem Terrakotta verkleidet ist, den bestehenden Wohnungen neue typologische Organisationen.
Ausgangslage
Zwei ähnliche Gebäude befinden sich auf zwei benachbarten Grundstücken. Die jeweiligen Eigentümer möchten ihre Wohnungen jeweils erweitern und umbauen. Die Untersuchung des Regelwerks zeigt, dass eine Erweiterung zwischen den beiden Baukörpern möglich ist. Die gemeinsame Entwicklung des Projekts wird es ermöglichen, Bauarbeiten zusammenzulegen und gleichzeitig den spezifischen Bedürfnissen der einzelnen Bauherren gerecht zu werden.
Entwurfsidee
Das Projekt ist Anlass für eine schwere Renovierung und zahlreiche Umbauten, insbesondere am Dach. Dennoch nimmt es von aussen die diskrete Form eines kleinen, eigenständigen Gebäudes an, das zwischen den beiden ursprünglichen Gebäuden eingefügt ist. Von innen bietet es verschiedene typologische Lösungen, indem es die bestehenden Wohnungen erweitert oder neue schafft.
Während der äussere Ausdruck versucht, dem Projekt eine gemeinsame und einzigartige Identität zu verleihen, bietet die Inneneinrichtung Gelegenheit zu zahlreichen formalen und materiellen Experimenten, die auf die Vielfalt der räumlichen Vorkehrungen reagieren.
Projektierung
Die Materialität der Fassade versucht, die Lesbarkeit der ursprünglichen Volumen zu bewahren und gleichzeitig der Erweiterung eine klare Identität zu verleihen. Aus Holz gebaut und mit glasiertem Terrakotta verkleidet, fügt sich die neue Fassade in die Nachbarschaft ein, indem sie mit den Volumen und den Reflexen der unmittelbaren Umgebung spielt.
Im Inneren der Wohnungen dienen die Materialien dazu, die Qualitäten des Bestehenden hervorzuheben und die zeitgenössischen Eingriffe zu betonen. In der Erweiterung wird die bestehende Fassade beibehalten, um das poetische Potenzial der Vorrichtung zu nutzen.
Auf typologischer Ebene hebt sich das Projekt durch die Schaffung einer Co-Eltern-Typologie ab, bei der zwei benachbarte Wohnungen, die von getrennt lebenden Eltern bewohnt werden, durch die Zimmer der Kinder miteinander verbunden sind. Die Kinder können durch einfaches Öffnen und Schliessen der Türen in die eine oder andere Wohnung gelangen.