Forelhaus Zürich

 
8052 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 12. März 2024
OLBH GmbH + Atelier Piero Bühler GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Fassadenausschnitt Strassenperspektive Seitenfassade Dachterrasse Seitenfassade Forelhof Fassadenansicht Gemeinschaftsraum Treppenhaus Wohngemeinschaft Bad Wohnung Typ 1 – Regelgeschoss Wohnung Typ 2 – Dachgeschoss Wohnung Typ 3 – Dachgeschoss

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Seebacherstrasse 72, 8052 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
10.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
34
Grundstücksfläche
1291 m²
Geschossfläche
2876 m²
Nutzfläche
2029 m²
Gebäudevolumen
8664 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
8,6 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
2
Parkplätze
6

Beschreibung

Der Ersatzneubau der Stiftung Forelhaus Zürich verfügt sowohl über Studios als auch angegliederten, fremdvermieteten Wohnungen – entworfen von OLBH. Mit unabhängigen Eingängen können die verschiedenen Anforderungen der Bewohner*innen berücksichtigt werden. So lassen sich Betreutes Wohnen und extern vermietbare Wohneinheiten in einem Komplex zusammenführen.

Ausgangslage

Die Stiftung Forelhaus Zürich betreibt an der Seebacherstrasse 70 ein Studiohaus. Im Jahr 2017 konnte die Stiftung das benachbarte Grundstück an der Seebacherstrasse 74 erwerben. Gemeinsam mit dem bestehenden Gebäude an der Seebacherstrasse 72 wurde an diesem Ort ein Ersatzneubau mit betreutem und begleitetem Wohnen sowie einem fremdvermieteten Wohnungsangebot entwickelt. Das Büro OLBH, damals mit Florian Hartmann, Johannes Leibundgut und Piero Bühler, hat den eingeladenen Studienauftrag im Jahr 2018 gewonnen.

Entwurfsidee

Das Gebäude fügt sich in seiner Volumetrie in den Kontext der Seebacherstrasse ein und schafft einen natürlichen Übergang zwischen Strasse und Forelhof. Das Haus reagiert mit seiner formalen Ausgestaltung auf die gesetzlichen Abstandsregelungen sowie auf die aussenräumliche Beziehung zum bestehenden Studiohaus Seebach 70. Eine optimale Belichtung der eigenen Grundrisstypologie und minimale Auswirkungen auf die Besonnung der nach Südosten ausgerichteten Studios im Bestandsgebäude sind entscheidende Kriterien der städtebaulichen Setzung und der Gebäudeform. Die elegant gekrümmten Gebäudeteile lassen das Haus gegenüber den Nachbargebäuden schlank erscheinen. Entlang der Seebacherstrasse folgt es der Verkehrsbaulinie und reiht sich als frei stehendes Objekt in die Häuserzeile ein. Das Gebäude verfügt über zwei unabhängige Eingänge, welche auf die Bedürfnisse der Bewohnenden und Betreibenden angepasst sind. Sämtliche Nutzungen des Forelhaus werden nordseitig über den gemeinsamen Forelhof erschlossen. Dieser erzeugt einen starken räumlichen sowie identitätsbildenden Zusammenhalt. Die unabhängigen, mit optimaler Südausrichtung versehenen, extern vermietbaren Wohneinheiten haben einen separaten Zugang direkt über die Seebacherstrasse. Dies ermöglicht allen Parteien eine eigenständige Erschliessung und lässt auch künftigen Nutzungsänderungen alle Möglichkeiten für weitere Anpassungen innerhalb der Stiftung Forelhaus offen.

Projektierung

Das Projekt profitiert von einem Ausnützungstransfer des benachbarten Studiohauses an der Seebacherstrasse 70. Die Herausforderung bestand in der Entwicklung eines Gebäudes mit maximaler Ausnützung und optimaler ortsbaulicher Platzierung auf der vorgefundenen Parzellenform. Ein kompakter Fussabdruck, kombiniert mit dem Mobilitätskonzept, ermöglicht die Erhaltung maximaler, offener Frei- und Gartenflächen auf dem Grundstück.

Besonderheiten

Auf der Parzelle vermutete archäologische Zeugnisse haben sich während der Realisierungsphase bestätigt und konnten umfassend freigelegt und dokumentiert werden. Einzelne Findlinge sind in die Umgebungsgestaltung integriert worden.

Das Projekt von OLBH wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

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