Sanierung eines historischen Pfarrhauses

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1454 Sainte-Croix,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. April 2025
Bunq SA Architectes
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rue du Franc-Castel 18, 1454 Sainte-Croix, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
07.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Wohnungen
4
Geschossfläche
750 m²
Gebäudevolumen
2100 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
1'850'000,0 Mio. CHF

Beschreibung

Kontext
Im Herzen des Weilers La Chaux auf dem Hochplateau des Waadtländer Juras gelegen, ist das Gebäude Teil eines grösseren Ensembles mit dem benachbarten Baukörper. Das 1807 errichtete Gebäude – das ehemalige Pfarrhaus des Dorfes – wurde vollständig umgebaut, um vier grosszügige Wohnungen im bestehenden Volumen zu schaffen. Die Erschliessung folgt einem dörflichen Prinzip mit Aussen­treppen, die einen individuellen Zugang zu jeder Wohnung ermöglichen.

Gebäudehülle
Die Einstufung mit dem Denkmalpflegewert vier erforderte den Erhalt der Fassadenfluchten des Gesamt­ensembles sowie die Sichtbarkeit der Steineinfassungen und Eckquaderungen. Diese Vorgaben machten eine Aussendämmung mit neuem Wärmedämmputz sowie eine ergänzende Innendämmung mit mineralischem Schaumstoff notwendig.

Im Dachbereich wurde die bestehende Dachkonstruktion verstärkt, das ursprüngliche Schalbrett wurde lediglich sandgestrahlt. Die Dämmung erfolgte mit eingeblasenen Zellulosefasern. Acht neue Gauben wurden geschaffen, um Luft und Licht in den Dachraum zu bringen. Zudem tragen ein neu hinzugefügter Balkon sowie eine grosse Fensteröffnung in der Giebelfassade dazu bei, den Ausblick auf die umliegende Landschaft optimal zu nutzen.

Technik
Das Gebäude wird mit einer Pelletheizung beheizt, ergänzt durch thermische Sonnenkollektoren für die Sommermonate. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fussbodenheizung, die in Anhydritestriche eingebettet ist – diese wurden auch hinsichtlich Schallschutz und Brandschutzanforderungen ausgelegt. Ein Teil des Stromverbrauchs wird durch Photovoltaikanlagen gedeckt. Dank der zahlreichen bestehenden Fenster konnte der Bedarf an mechanischer Lüftung auf ein Minimum reduziert werden. Sämtliche Leitungen (Abwasser, Regenwasser, Strom und so weiter) wurden komplett neu verlegt.

Das Projekt von Bunq Architectes wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand publiziert.

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