Scheldehof Antwerpen
,
Belgien
Veröffentlicht am 04. Februar 2025
Max Dudler Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Stockwerke
mehr als 20
Anzahl Kellergeschosse
mehr als 2
Anzahl Wohnungen
300
Beschreibung
Das von Max Dudler entworfene Ensemble gruppiert zwei Baukörper harmonisch um einen zentralen, begrünten Platz, der sich zur Schelde hin öffnet. Die Architektur greift das Motiv der Treppe auf und setzt es mehrdimensional um. Die beiden niedrigen Baukörper staffeln sich als begrünte Terrassen zum Platz hin ab. Diese grosszügige Gestaltung erinnert an die Hängenden Gärten von Babylon und öffnet den Platzraum wie ein Amphitheater zum Fluss. Der vertikale Baukörper erhebt sich in das Innere des Quartiers. Durch die Staffelung des 80 Meter hohen Turms entsteht das Bild einer umgekehrten, zeichenhaften Treppe. Die Fassadenelemente aus Dietfurter Kalkstein umhüllen die Gebäudefigur in Form eines verbindenden Gitters. In diese helle, offene Struktur sind die Freibereiche der Wohnungen integriert. Jede der 300 Wohnungen verfügt über Loggia, Balkon oder Wintergarten. 2300 Quadratmeter Büroflächen sowie Läden und Gastronomie im Erdgeschoss ergänzen den Nutzungsmix. Die Lage des Stadtbausteins im Zentrum des neuen Stadtquartiers begründet seinen etwas öffentlicheren Charakter: Die Gebäude des kleinen Ensembles sind zu einem halb offenen Block angeordnet, der von Wegen und Plätzen durchzogen wird. Die offene Figur wird durch die Lage zur Schelde bestimmt. Der Fluss ist der stärkste Bezugspunkt für das Quartier wie für die gesamte Stadt Antwerpen. Die Schelde verbindet alle wichtigen Teile der Stadt, entlang des uferbegleitenden Boulevards reihen sich die wichtigsten Gebäude der Stadt wie auf einer Perlenschnur. Die markante vertikale Figur fügt sich harmonisch in die Höhenstaffelung des Quartiers ein. Gleichzeitig weist der Turm durch seine kaskadenartige Staffelung zeichenhaft in die Ferne und markiert so die Stadterweiterung im Gesamtkörper der Stadt. Der Masterplan für das am Ufer der Schelde gelegene Areal wurde vom Studio Secchio-Viganò in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten BAS Smets entwickelt. Weitere Baufelder des Quartiers werden von renommierten Architekten wie Shigeru Ban, David Chipperfield Architects, Peter Zumthor, Robbrecht en Daem Architecten und Vincent van Duysen bebaut.
Das Projekt von Max Dudler Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand publiziert.