Schweizer Botschaftsresidenz in Bogota

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110001 Bogota,
Kolumbien

Veröffentlicht am 24. Januar 2024
Lütjens Padmanabhan Architekt*innen GmbH + Manuel Villa Arquitecto
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
110001 Bogota, Kolumbien
Fertigstellung
09.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Gebäudekosten (BKP 2)
900'000 CHF

Beschreibung

Eine notwendige Erdbebenertüchtigung bildete den Ausgangspunkt für die Gesamtsanierung der Botschaftsresidenz in Bogota, Kolumbien. Das Gebäude, das sich stilistisch zwischen Klassizismus und Modernismus bewegt, wurde komplett saniert und einer Verwandlung unterzogen. Neben neuen Küchen und Bädern bauten die Architekten die bestehende Dienstküche zu einer Familienküche um und öffneten sie grosszügig gegenüber dem Garten. Der rückwärtig liegende Garten wurde geöffnet und mit einem umlaufenden Glasdach für Empfänge und Veranstaltungen nutzbar gemacht. Im privaten Obergeschoss entstand ein Familienzimmer, welches sich als privates Wohnzimmer über eine grosszügige Verglasung zum Treppenhaus hin öffnen lässt. Die Eingriffe im Erdgeschoss heben die bisherige strikte Trennung zwischen den Bereichen des Botschafters und des Personals auf und schaffen Raum für ein zeitgenössisches egalitäres Leben.

Entwurfsidee

In der Einrichtung der Repräsentationsräume wurden charaktervolle Einzelmöbel kombiniert. Möbel wurden als «mobili» interpretiert, also als bewegliche, ephemere und transitorische Elemente, welche wie die Botschafter*innen und ihre Familien in der Residenz ein nur vorübergehendes Zuhause finden. Durch eine Verwandlung der Form und des Materials wird Altbekanntes verfremdet. Diese aus dem Surrealismus bekannte Technik erlaubt eine Gleichzeitigkeit von Alltäglichem und Fremden, von Behaglichkeit und Irritation.

Projektierung

Neben dem Gebäude wurde auch der fantastische Garten mit seinen zum Teil unter Schutz stehenden Pflanzen fachgerecht ergänzt, so dass die Vielfalt der lokalen Flora in den unterschiedlichen Bereichen des Gartens zum Ausdruck kommt. Wege und Terrassen sind neu in lokalem Backstein ausgeführt und eine neue Beleuchtung installiert worden.

Der Text von Lütjens Padmanabhan Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.

Pläne + Downloads

Pläne

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