Six Frames

 
8708 Männedorf,
Schweiz

Veröffentlicht am 04. April 2024
Lukas Lenherr Architektur GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Situation Ensemble Treppenraum von Aussen Dachraum, Spiel- und Arbeitsraum Treppe Wohnraum über drei Stockwerke Begegnungszone Cheminéeraum Fassade West Fassade Süd Detail Treppe Begegnungszone Küchenraum Wohnraum Obergeschoss Detail Abschluss Rauchrohr Treppe Bauphase

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
12.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
664 m²
Geschossfläche
50 m²
Nutzfläche
149 m²

Beschreibung

Die Umnutzung einer Schüür aus der Zeit um 1850 durch Lukas Lenherr Architekten ist von aussen erst auf den zweiten Blick erkennbar. Nur die Fensteröffnungen lassen die Umnutzung zum Wohnraum erahnen. Das Bauprojekt nimmt die historischen Gegebenheiten in Männedorf auf und setzt sie unter ökologischen Gesichtspunkten um. Sechs namensgebende Rahmen aus Fichtenholz stützen das bestehende Tragwerk während der Umbauphase und bleiben danach erhalten. Vertikale und horizontale Scheiben stabilisieren die Holzkonstruktion und gliedern den Innenraum. Die so entstandenen Nischen sind über drei Geschosse miteinander verbunden und bilden zusammen einen offenen Wohnraum vom Erdgeschoss bis unter das Dach.

Entwurfsidee

Die entstandenen Räume sind nach dem Prinzip des amerikanischen «Shotgun House» erlebbar: Selbst die geschlossenen Räume haben Sichtverbindungen, innere Fenster oder Luken, um mit dem Wohnbereich kommunizieren zu können. Katamaran-Netze verstärken die variablen Nutzungsmöglichkeiten. Dennoch ist Rückzug ist in dieser sehr offenen Wohnform jederzeit möglich.
Im Untergeschoss befindet sich ein im Volumen versetzter Werkraum, der durch Oberlichter den Blick auf das darüber liegende Holzhaus freigibt. Die Verbindung der Stockwerke erfolgt über einen offenen Treppenraum.

Projektierung

Das Grundvolumen und die Dachform der Scheune blieben unverändert. Eine neue Stülpfassade aus Weisstannenholz wurde im Yakusuzgi-Verfahren verkohlt. Das so behandelte Holz wird mutmaslich mehrere Generationen halten und schafft einen Wiedererkennungswert für das denkmalgeschützte Ensemble mit den hinteren Häusern im Hof. Dass es sich bei der Scheune um ein Wohnhaus handelt, ist nur an den Fensteröffnungen zu erkennen. An zwei Fassadenseiten verschwinden die Fenster sogar hinter manuell verstellbaren schwarzen Holzlamellen.

Das Projekt von Lukas Lenherr Architektur wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192110605