Stadtvilla Adligenswilerstrasse

 
6006 Luzern,
Schweiz

Veröffentlicht am 15. Februar 2018
Iwan Bühler Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
02.2017

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
4
Grundstücksfläche
965 m²
Geschossfläche
275 m²
Nutzfläche
1300 m²
Gebäudevolumen
6300 m³
Parkplätze
11

Beschreibung

Stadthaus mit fünf Eigentumswohnungen in Luzern

Ausgangslage

Der 1889 erstellten, in den 1970er Jahren um das historische Dachgeschoss beraubten Stadtvilla konnte die ursprüngliche Würde zurückgegeben werden. Der Bestand wurde mit einem zweigeschossigen Ersatzdachaufbau repariert, dem Gedanken der städtischen Verdichtung folgend, mit einem Anbau ergänzt, und der Garten bis zur wiedererrichteten ortstypischen Grenzmauer am Strassenraum neu erstellt.

Entwurfsidee

Das 1889 errichtete und in den 1970er-Jahren sorglos umgebaute Klinkersteinhaus wurde auf seine historische Substanz zurückgebaut. Der neue Aufbau, aus statischen Gründen in Leichtbauweise mit vorfabrizierten Holzelementen ausgeführt, ersetzt die zwei bestehenden, fremdartig aufgesetzten Dachgeschosse und fasst das Volumen zu einem neuen Ganzen. Formal lehnt sich die Gestaltung der neuen Gesims- und Sturzbänder aus Betonelementen an die historischen Gewände, Gesimse und Brüstungen aus Kalksandstein an. Die zeitgemäße Umsetzung des Ersatzbaus mit raumhohen Verglasungen wird mittels vertikaler Betonpfostenelemente rhythmisiert und in das bestehende Fassadenbild eingegliedert. Geschlossene Fassadenfelder sind mit einem hochwertigen mineralischen Verputz gefüllt. Es entsteht eine neue, stattliche und würdige Einheit, die die Geschichte des Baus ablesbar macht. Dem Gedanken der Verdichtung verpflichtet, ergänzt ein Anbau das Objekt. Die Sprache des Aufbaus wird hier konsequent weitergeführt: Ein rhythmisches Spiel aus offenen und geschlossenen Feldern tritt in einen spannenden Dialog mit dem Bestand und gliedert den Neubau unaufgeregt in der Umgebung ein. Der Logik der historischen Bausubstanz folgend, ist der Anbau als Einsteinmauerwerk umgesetzt und wird mit demselben mineralischen Verputzsystem geschützt wie der Aufbau. Der ehemalige Vorplatz wurde aufgehoben, die ortstypische Grenzmauer wieder erstellt und die zurückgewonnene Fläche dem Garten zurück gegeben.

192088243