SWICA, St. Gallen

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9000 St. Gallen,
Schweiz

Veröffentlicht am 17. Dezember 2015
SPPA Architekten

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Teufenerstrasse 5, 9000 St. Gallen, Schweiz
Fertigstellung
12.2013

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
6400 m²
Nutzfläche
4900 m²
Gebäudevolumen
20'850 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
10,5 Mio. CHF

Beschreibung

Erneuert sich die Stadt, entstehen Stilbrüche und Friktionen. Verantwortungsvolle Architektur findet dafür klare Konzepte ohne sich durch unterschiedliche Meinungen ablenken zu lassen.
Herrschaftliche Grossbauten prägen das Stickereiquartier von St. Gallen. Die neue Regionaldirektion der SWICA erhebt nicht den Anspruch, majestätisch zu wirken wie seine Nachbarn. Sie widersteht der Versuchung, gefällig zu erscheinen oder sich in den Kontext einzubinden. Vielmehr betont sie in ihrer schlichten Form die Bruchstelle im alten Gefüge und lässt damit die verbleibenden Altbauten als Einheit erscheinen.
Nicht die Opulenz der Gebäude entspricht sich, sondern die Stärke der ihnen zugrunde liegenden Konzepte. Die gestalterischen Massnahmen sind im Ersatzneubau auf wenige Schwerpunkte reduziert und auf formale Stilelemente wird konsequent verzichtet. Die Zurückhaltung des minimalistischen Gebäudes lässt den umgebenden Bauten ihre Ausstrahlung und entwickelt seine Stärken auf den zweiten Blick. Raum, Material und Einbettung bestimmen das Erscheinungsbild, welches mit dem Kanon der Umgebung bricht, ohne einen neuen Massstab setzen zu wollen.
Die Formulierung des Gebäudesockels übersetzt ein klassisches Thema in die reduzierte Sprache des Neubaus. Trotz der Mischnutzung aus Büro, öffentlicher Dienstleistung und Wohnen ist die Fassade einheitlich gestaltet, ohne Einbussen in den Raumqualitäten zu bewirken. Die Traufhöhe des Nachbargebäudes wird aufgenommen und feine Anpassungen in der Verglasung gliedern das Gebäude weiter in Obergeschosse und Attika.
Auch die Zugänge orientieren sich an den umliegenden Bauten. Sie gewähren durch Einzüge und Durchbrüche Zutritt ins Gebäude und in die Tiefe der Parzelle.
Die Eingangshalle verdeutlicht für alle Besucher das Entwurfskonzept: Die Einbettung in den Hang wird hier genauso spürbar wie die puristische Material- und Formensprache und die mehrschichtigen Raumfolgen.
So entsprechen sich Äusseres und Inneres; das Gebäude erscheint als einheitlicher Körper, der sich auf das Wesentliche konzentriert.

Projektbeteiligte Unternehmen

Anbieter

Planung

192466796