Umbau zu städtischem Wohnraum

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4057 Basel,
Schweiz

Veröffentlicht am 17. November 2023
englerarchitekten gmbh
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Giessliweg 81, 4057 Basel, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
03.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Wohnungen
5
Geschossfläche
6630 m²
Gebäudevolumen
1975 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,5 Mio. CHF

Beschreibung

In Basel haben englerarchitekten mit dem Umbau und der Aufstockung eines ehemaligen Garagen- und Werkstattgebäudes individuellen Wohnraum im städtischen Kontext geschaffen. Subtil und vielschichtig verbinden sich Bestand und Neues im verdichteten Stadtgefüge. So bieten der umgebaute Bestand und der dreigeschossige Erweiterungsbau differenzierte Stadtwohnungen mit individuell nutzbaren Aussenräumen.

Entwurfsidee

Der Eingriff für einen reinen Zweckbau aus den 1960er-Jahren umfasste eine Wohnraumerweiterung durch einen Umbau und einer dreigeschossigen Aufstockung. Daraus entwickelte sich ein neues Gefüge, das die vorhandene Häuserzeile und damit die städtische Kante abschliesst. Die Volumenerhöhung ermöglicht die geforderte Umnutzung vom ehemaligen Garagen- und Werkstattgebäude zum reinen Wohnbau. Die Anpassung und Erweiterung der Originalgrundrisse haben zur Folge, dass sich das äussere Erscheinungsbild verändert. Der eigentlichen Planung vorausgegangen ist eine Potenzialanalyse und Machbarkeitsstudie. In mehreren Varianten hatte das fürs Bauvorhaben verantwortliche Basler Architekturbüro Englerarchitekten mögliche Nutzungsreserven evaluiert. Daraus folgte, dass die Volumenaufstockung einen bemerkenswerten Mehrwert für diesen städtischen Ort bedeutet.

Projektierung

Die diverse und vielseitige Wohnraumlandschaft bildet sich in der äusseren Erscheinung ab. Insgesamt gibt die Architektur die Lebhaftigkeit und Diversität dieses städtischen Ortes wieder. Aufstockung und bestehende Substanz vermögen sich zugleich zu einem ausgewogenen Ganzen zu verbinden, in dem die beiden Eingriffskomponenten konsequent ablesbar sind. Erhalten blieben die komplette Rohbau-Fassade der bestehenden Substanz sowie die Decke über dem Erdgeschoss. Notwendig war eine neue Decke respektive ein neues Dach über dem 1. Obergeschoss sowie der Einbau eines Treppenhauskerns mit Liftschacht. Eine neue Querwand in der Gebäudemitte stellt die Erdbebenertüchtigung des Bestandes sicher. Inspiration für dieses Gesamtbild hat das Architekturbüro im Objekt «Parasite» im Rotterdamer Hafen der Architekten Korteknie & Stuhlmacher gefunden. So sollte auch die Wohnraumerweiterung in Basel den Bestand sinnvoll ergänzen, keinesfalls aber überformen. Entsprechend sollte die Geschichte des Gebäudes jederzeit ablesbar bleiben. Den reduzierten Platzverhältnissen wurde mit Sorgfalt und ausgewogenen architektonischen Lösungen entgegengewirkt. Das Gebilde zeigt ineinander gehende und voneinander abgrenzende Passagen aus Ablesbarem, Überspieltem und Sichtbargemachtem. Der Bestand verbindet sich mit dem Neuen zu einer optisch eigenwilligen und eigenständigen Kombination. Die prägnante holzige Aufstockung kann als Aufforderung gedeutet werden, mit Stadtraum innovativ umzugehen.

Realisierung

Der Text von englerarchitekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192871644