Uplift

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2314 La Sagne,
Schweiz

Veröffentlicht am 09. April 2025
Marginalia Sàrl + Comte/Meuwly Architectes
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Uplift Archivbild Baustelle Baustelle

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
10.2024

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Geschossfläche
270 m²
Nutzfläche
193 m²
Gebäudevolumen
1264 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
430'000 CHF

Beschreibung

Das duch Comte/Meuwly und Marginalia realisierte Projekt verdoppelt die Wohnfläche eines alten Bauernhofs durch eine Reihe einfacher, aber wirkungsvoller Eingriffe. Der Bauernhof wurde seit dem 18. Jahrhundert mehrfach umgebaut. Der überdimensionierte Scheunenraum, der nach der Einstellung der landwirtschaftlichen Nutzung leer stand, wurde nun aktiviert und der bestehende Boden um einen Meter angehoben. Vom Dach zur Scheune, von der Scheune zum Wohnzimmer, vom Wohnzimmer zur Küche durchdringt das Licht nun Glasziegel, die grossen Fenster und den transluzenten Boden. Der ursprünglich dunkle, schlecht belüftete und gedrückte Hauskern erhält so eine neue Wohnqualität. Im Esszimmer ermöglicht die doppelte Höhe, dass der zentrale Raum von den vier bestehenden Öffnungen der Südfassade profitiert. Die zuvor einseitig ausgerichtete Wohnfläche nimmt nun Bezug auf mit den Feldern und dem Wald hinter dem Haus. Der durchgängig gestaltete Raum ist besser belüftet und profitiert den ganzen Tag über von natürlichem Licht.

Die bestehende Gebäudestruktur ist das Ergebnis mehrerer Eingriffe, die im Laufe der Jahrhunderte vorgenommen wurden. Durch die Anhebung des Fussbodens wird das Palimpsest sichtbar. Ein Stahlbeton-Stützpfeiler stabilisiert die gesamte Konstruktion und markiert diese neue Lebensphase des Gebäudes. Um die Diffusionsfähigkeit der Wände zu erhalten, wurden die Fassaden von innen mit Kalk-Hanf-Dämmung isoliert. Ursprünglich mit einem Holzboden direkt auf gestampfter Erde gebaut, wies das Haus Radonkonzentrationen auf, die zehnmal höher als der Grenzwert waren. Ein mechanisch belüftetes Abluftsystem wurde unter den neuen Estrichböden installiert, um das radioaktive Gas abzuleiten.

Das Projekt von Comte/Meuwly und Marginalia wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

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