Wohn-, Alters- und Pflegezentrum «irides»

17 von 22

 
4051 Basel,
Schweiz

Veröffentlicht am 27. Februar 2025
Esch Sintzel Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Das neue Haus «irides» – ein selbstbewusster Akteur im Stadtraum Das Relief der Decken belebt und akzentuiert sowohl akustisch wie auch optisch die wichtigen Räume des Hauses Alle Wege im Haus führen ans Tageslicht Aufenthalt Station Erschliessung Pflegezimmer Eindruck von der Baustelle Speisesaal Station Im Dialog mit dem benachbarten Schulhaus von Hans Bernoulli Zwischen den Gebäudeflügeln öffnen sich lauschige, begrünte Höfe Im Erdgeschoss interagiert das Gebäude mit dem Strassenraum

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Kohlenberggasse 20, 4051 Basel, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
06.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
2150 m²
Geschossfläche
8750 m²
Nutzfläche
5750 m²
Gebäudevolumen
32'000 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
41,5 Mio. CHF
Anzahl Betten
99

Beschreibung

Damit der Ersatz für den Bestandsbau in der Basler Innenstadt verbleiben konnte, brachten Esch Sintzel Architekten die enorme Baumasse, die der wachsende Betrieb benötigt, in städtebaulich beengten Verhältnissen unter. Gerade in solcherlei Kontext ist es wichtig, dass der Baukörper als selbstbestimmter Akteur wirkt. Ein dreiflügliger Gebäudetyp bildet strassenbegleitende Riegel, während der dritte Flügel mittig die Hofseite besetzt. Dazwischen öffnen sich lauschige, begrünte Höfe. Weil der Vorgängerbau sich nicht umbauen liess, war die Antizipation zukünftig notwendiger Veränderungen ein wichtiges Anliegen bei der Planung des Neubaus. Daher ist das Tragwerk aus Beton und auf grosse Spannweiten ausgelegt – so bleibt das Innere veränderbar und so erschweren keine Stützen die Mobilität der Bewohnenden mit Sehbehinderung. 
Sehbehindertes Leben bedeutet nicht einfach Leben in dunkler Nacht. Viele Menschen mit Sehbehinderung unterscheiden Hell und Dunkel, und die Dramaturgie der Lichtführung ist bei eingeschränkter Wahrnehmung wohl gar noch wichtiger als bei klarer Sicht. Darum führen alle Wege im Haus ans Tageslicht – und überall dort, wo sie das Licht erreichen, liegen Orte mit besonderer Bedeutung: Gruppenräume, Gemeinschaftsbereiche und Treppenhäuser. Selbstverständlich ist im Pflege- und Gesundheitszentrum der Stiftung Blindenheim Basel auch der Hörsinn entscheidend. Dabei ist die Absorption wichtig, die Schönheit des Klangs entsteht jedoch durch Diffusion. Aus diesem Grund sind die Decken als Relief gestaltet und weil die Betondecken wegen der grossen Spannweiten nur am Rand ihre statische Dicke benötigen, nehmen sie in der Mitte bereitwillig Einlagen auf. Die entsprechenden Felder beleben und akzentuieren sowohl akustisch wie auch optisch die zentralen Räume des Hauses.

Aus Esch Sintzel wurden 2024 Studio Sintzel und SERA – Studio Esch Rickenbacher Architektur. Das Projekt von Esch Sintzel wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert. 

192138638