Wohn- und Gewerbehaus Marktgasse 12

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9000 St. Gallen,
Schweiz

Veröffentlicht am 25. November 2025
Forma Architekten AG

Fassadenansicht Mittelraummöbel Mittelraummöbel Abtrennung Küchendetail Küchendetail Nasszellenkern Nasszellenkern Maisonette-Dachwohnung Maisonette-Dachwohnung

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Marktgasse 12, 9000 St. Gallen, Schweiz
Fertigstellung
04.2025
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
2
Geschossfläche
572 m²
Gebäudevolumen
1615 m³

Beschreibung

Die Forma Architekten AG wurde beauftragt, eine umfassende Machbarkeitsstudie zur Nutzung der Geschosse sowie eine detaillierte Studie zur Fassadensanierung durchzuführen. Diese Studien bildeten die Grundlage für das Bauprojekt, das im Sommer 2024 eingerichtet und im Oktober 2024 bewilligt wurde. Das Projekt umfasst die Sanierung der Geschosse vom zweiten Obergeschoss bis zum Dachgeschoss sowie die Gesamtsanierung der denkmalgeschützten Ostfassade (Kernzone Altstadt).

Wohnen oder Gewerbe? Diese Frage prägte die Planung. Die Antwort: beides. Der Nutzungsmix sorgt für Flexibilität, Nachhaltigkeit und Marktfähigkeit. Ein zentraler Holzkern mit Küche, Sanitärbereich und Reduit bildet das funktionale Rückgrat der Geschosse. So bleibt der offene Raumeindruck erhalten und die Flächen lassen sich vielseitig nutzen.

Bei der Fassadensanierung setzten  Forma Architekten konsequent auf das Reuse-Prinzip: Die charakteristischen Aluminiumbleche wurden sorgfältig demontiert, aufbereitet und wiederverwendet. So konnte der historische und denkmalgeschützte Ausdruck des Gebäudes bewahrt und zugleich ein ressourcenschonender Umgang mit der Bausubstanz erreicht werden.

Die Franz Carl Weber AG mit Sitz in Zürich erwarb die Liegenschaft Marktgasse 12 in St. Gallen, um dort ihre neunte Filiale einzurichten. Da eine lichtechte Eloxierung in den gewünschten Farben nicht möglich war, wurde die Aluminiumfassade mit den notwendigen Pfeilverstärkungen in Stahl gestrichen. Die Schaufensteranlagen sowie die Sockel- und Wandverkleidungen wurden in der Glissa-Konstruktion ausgeführt. Beim Innenausbau wurde grösster Wert darauf gelegt, den Massstab den Kindern anzupassen und bei der farbigen Gestaltung sehr zurückhaltend zu sein, damit die bunten Spielwaren umso besser wirken. Die Eingangspartie mit ihrem originellen Mosaikboden, der Kinderhandlauf und die grosse Lichtfülle durch Fluoreszenzröhrenlampen zeigen das Bestreben der Bauherrschaft, ein «Kinderparadies» zu schaffen. Heute ist die Liegenschaft im Privatbesitz.

Das Projekt wurde von Forma Architekten hochgeladen und von Jeannine Bürgi publiziert. 

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