Wohnen im umgebauten Schulhaus

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4587 Aetingen,
Schweiz

Veröffentlicht am 09. April 2024
Eng Portmann Partner Dipl. Architekten GmbH + Neyer & Heiniger Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Aussenansicht Westfassade Aussenräume West Zugang - Ostfassade Südfassade Zugang Einstellhalle Treppenhaus Treppenhaus Wohnung Erdgeschoss  West - Blick in Garten Entrée Wohnung Erdgeschoss Nord Essbereich - Wohnung Erdgeschoss Nord Küche & Essbereich - Wohnung Erdgeschoss Süd-Ost Küche - Wohnung Erdgeschoss Nord-West Entrée & Küche - Wohnung Dachgeschoss Eingang Untergeschoss Badezimmer

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Hauptstrasse 74, 4587 Aetingen, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
04.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
10
Grundstücksfläche
6405 m²
Geschossfläche
1122 m²
Nutzfläche
950 m²
Gebäudevolumen
2580 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,0 Mio. CHF
Parkplätze
17

Beschreibung

Über zwölf Jahre lang stand das Schulhaus in Aetingen leer. Nun wurde es zu einem lebendigen Wohngebäude umgenutzt. Die ehemaligen Schulzimmer wurden in moderne Wohnnutzungen transformiert. Insgesamt entstanden neun neue Wohnungen.

Ausgangslage

Die Gemeinde als Auftraggeberin hat sich zum Ziel gesetzt, erschwinglichen Wohnraum in das ehemalige Schulhaus einzubauen. In den alten Schulräumen sollten moderne und lichtdurchflutete Wohnungen geschaffen werden. Ein vielseitiger Wohnungsmix, flexible Grundrissstrukturen sowie ein sorgfältiger Umgang mit der geschichtsträchtigen Bausubstanz waren gefordert.

Entwurfsidee

Das ortsprägende Erscheinungsbild des ehemaligen Schulhauses sollte gewahrt werden. Die Fassadensanierung beschränkte sich daher lediglich auf den Ersatz der Fenster und die Instandstellung der Fassade. Zusätzliche Öffnungen wurden nutzungsbedingt auf ein absolutes Minimum reduziert. Nördlich wurde an das bestehende Treppenhaus ein Liftschacht angebaut, um die Rollstuhlgängigkeit zu gewährleisten. Der Dachstuhl konnte erhalten werden und erscheint mit der neuen Ziegeleindeckung in gewohnter Form. Die bestehenden Lukarnen wurden zu einer zusammenhängenden Lukarne angepasst.

Projektierung

Der Fokus des Umbaus lag darauf, dass der bestehende Charakter des Schulhauses wie die Grundrisse und Materialisierung so weit wie möglich erhalten bleibt. Die Farbigkeit der Materialien orientiert sich am Bestand und wurde durch neue Elemente ergänzt, wie zum Beispiel. die Küchen mit den Kunstharzfronten in verschiedenen Grüntönen sowie die Plattenböden in der roten Farbe, welche sich in Form und Farbe spannungsvoll integrieren

Besonderheiten

Auch die Umgebungsgestaltung sollte sich an der früheren Nutzung orientieren. Der ehemalige Pausenplatz wird neu wieder als gemeinschaftlicher Aussenraum genutzt. Die zusätzlich geforderten Parkplätze werden darunter in einer Einstellhalle angeboten und treten von aussen nicht in Erscheinung. Der Zugang von Süden wird nach wie vor von prägenden Alleebäumen begleitet.

Das Projekt von Neyer & Heiniger Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Valentin Oppliger publiziert.

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