Wohnhaus am Werdgässchen

 
8004 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 18. November 2025
Knorr & Pürckhauer Architekten AG

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Werdgässchen 21, 8004 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
03.2025
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
24
Grundstücksfläche
340 m²
Geschossfläche
2425 m²
Nutzfläche
1364 m²
Gebäudevolumen
7775 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
14,0 Mio. CHF
Parkplätze
5

Beschreibung

Das Grundstück für den Neubau der römisch katholischen Pfarrkirchenstiftung St. Peter und Paul liegt im dichten und urbanen Zürcher Stadtkreis 4, der seine heutige Prägung aus der quartierstypischen Blockrandbebauung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts bezieht. Mit einem einfachen Gebäudekörper, der die Merkmale der quartierstypischen Architektur weiterführt – allem voran die repräsentativen Strassenfassaden mit ihren besonders ausgearbeiteten Sockelgeschossen, die flächigen und horizontal gegliederten Fassaden, sowie die Zweckmässigkeit der inneren Organisation der Gebäude, welche die Lage der Treppenhäuser an der Hoffassade einbezieht – wird die Baulücke zwischen den Brandwänden des Gründerzeithauses Werdgässchen 25 und dem Altersheim geschlossen. Die Bewohner betreten den Neubau über die beiden Eingänge am Werdgässchen und gelangen hier in geräumige Eingangshallen, welche auf die lichtdurchfluteten Treppenläufe an der Hoffassade zuführen. Die Unterteilung des Grundrisses mit zwei identischen Treppenhäusern führt zu einer kompakten, einfachen und selbstverständlichen Organisation des Hauses und erlaubt es, die kollektiv genutzten Räume – die Eingangs- und Treppenhallen, den Mehrzweckraum und den Veloraum – übersichtlich und grosszügig zu bemessen. Im Regelgeschoss erschliesst das nördliche Treppenhaus zwei Alterswohnungen, die über ein grosszügiges Entrée betreten werden. Dieses zentrale Scharnier bündelt nicht nur die funktionalen Einbauten wie Garderobe, Wandschränke und Bäder, sondern bildet gleichzeitig das Bindeglied der diagonalen Hauptraumfigur, welche die Wohnküche im Norden mit dem Wohnzimmer im Süden verbindet. Die zwei Balkone jeder Wohnung unterstreichen die Absicht, das Wohnen über die gesamte Tiefe des Hauses zu erstrecken und eröffnen damit Raum für Lebens- und Wohnvorstellungen, die vom offenen bis zum klassischen Wohnen reichen. Eine zusätzliche Verbindung zwischen dem Schlafzimmer und der Küche, lässt einen kleinen Rundlauf entstehen, der die Wohnungen trotz knapper Flächenvorgaben geräumig und vielschichtig in Erscheinung treten lässt. Das Gebäude greift mit seiner Erscheinung bewusst Gestaltungselemente auf, die an die Gründerzeithäuser der Umgebung erinnern. Elemente, wie die bescheiden ruhende Gebäudekubatur, die fassadengliedernden Balkone, das abgesetzte Sockelgeschoss und die charakteristische Traufausbildung. Die dezente Farbigkeit ergänzt das pastelline Kolorit der benachbarten Häuser auf selbstverständliche Weise und unterstreicht gleichzeitig die Eigenständigkeit des Gebäudes als Bindeglied zwischen der Gründerzeitbebauung und dem Altersheim aus den Siebzigerjahren.

Das Projekt wurde von Knorr & Pürckhauer Architekten hochgeladen und von Jeannine Bürgi publiziert. 

Pläne + Downloads

Pläne

199854922