
Wohnhaus D Alte KEB
,
Schweiz
Veröffentlicht am 05. Oktober 2020
GREDIG WALSER ARCHITEKTEN AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das zentrale Thema des Entwurfs ist die städtebauliche Setzung mit dem öffentlichen Platz und dem Wohnhof und die Frage nach dem architektonischen Ausdruck des Gebäudes darauf. Der Neubau vereint individuelles und gemeinschaftliches Wohnen sowie Gewerberäume zu einem Haus der Gemeinschaft.
Ausgangslage
Von 1960 bis 2001, also während mehr als 40 Jahren war die Kunsteisbahn (KEB) an der Calandastrasse der Treffpunkt für Eishockey und Eislauf in Chur. Nach der Verlegung der Eisflächen an andere Standorte in der Stadt führte die Wohnbaugenossenschaft der Stadt Chur einen Projektwettbewerb für die Überbauung des Areals durch. GREDIG WALSER ARCHITEKTEN wurden mit dem Quartierplan für die fünf Punkthäuser und dem Langhaus D beauftragt.
Entwurfsidee
Das Haus D definiert mit den bestehenden Gebäuden an der Calandastrasse einen grosszügigen öffentlichen Quartierplatz. Zusammen mit den fünf Punkthäusern schafft es auf der Ostseite den gemeinsamen Wohnhof des KEB-Areals. Das Haus D reagiert zu den beiden Freiräumen mit durchgehenden, hölzernen Veranden, die als raumhaltige Filterschicht den Wohnungen Schutz und Privatsphäre bieten. Die von alten Häusern im Quartier inspirierte Holzstruktur der Veranden verleiht dem Gebäude einen wohnlichen Ausdruck, gleichzeitig gibt sie dem Platz Rückhalt. Das Zurücksetzen des Erdgeschosses mit den Gewerberäumen schafft einen gedeckten Bereich für die Platzbenutzer.
Die Wohnungen in den drei Obergeschossen sind zwei- bis dreiseitig orientiert und folgen dem Prinzip des Durchwohnens - die Wohnküche auf der Seite des Wohnhofs ist mit dem Wohnraum auf der Seite des Platzes in einer Z-förmigen Raumfigur verschränkt.
Das Haus bietet neben Wohnungen mit zuschaltbaren Jokerzimmern auch drei Clusterwohnungen mit je sechs Zimmern mit eigenem Bad für körperlich beeinträchtigte Personen der Wohngruppe Convivo Chur. Diese Wohnungsgrundrisse mit einem Rundlauf um den Treppenhauskern und Ausweitungen auf verschiedene Seiten für Essen, Wohnen, Arbeiten oder Freizeit fördern das gemeinschaftliche Zusammenleben, lassen gleichzeitig Privatsphäre und Individualität zu. Die Wohnungen sind alle individuell ausgestaltet und strahlen ein hohen Mass an Wohnlichkeit auf.
Projektierung
Das Haus D definiert mit den bestehenden Gebäuden an der Calandastrasse einen grosszügigen öffentlichen Quartierplatz. Zusammen mit den fünf Punkthäusern schafft es auf der Ostseite den gemeinsamen Wohnhof des KEB-Areals. Das Haus D reagiert zu den beiden Freiräumen mit durchgehenden, hölzernen Veranden, die als raumhaltige Filterschicht den Wohnungen Schutz und Privatsphäre bieten. Die von alten Häusern im Quartier inspirierte Holzstruktur der Veranden verleiht dem Gebäude einen wohnlichen Ausdruck, gleichzeitig gibt sie dem Platz Rückhalt. Das Zurücksetzen des Erdgeschosses mit den Gewerberäumen schafft einen gedeckten Bereich für die Platzbenutzer.
Die Wohnungen in den drei Obergeschossen sind zwei- bis dreiseitig orientiert und folgen dem Prinzip des Durchwohnens - die Wohnküche auf der Seite des Wohnhofs ist mit dem Wohnraum auf der Seite des Platzes in einer Z-förmigen Raumfigur verschränkt.
Das Haus bietet neben Wohnungen mit zuschaltbaren Jokerzimmern auch drei Clusterwohnungen mit je sechs Zimmern mit eigenem Bad für körperlich beeinträchtigte Personen der Wohngruppe Convivo Chur. Diese Wohnungsgrundrisse mit einem Rundlauf um den Treppenhauskern und Ausweitungen auf verschiedene Seiten für Essen, Wohnen, Arbeiten oder Freizeit fördern das gemeinschaftliche Zusammenleben, lassen gleichzeitig Privatsphäre und Individualität zu. Die Wohnungen sind alle individuell ausgestaltet und strahlen ein hohes Mass an Wohnlichkeit aus.
Realisierung
Das Gebäude ist als Massivbau mit zwei Treppenhausschichten geplant. Die Veranden sind als dreigeschossige, selbstständig tragende Holzbauwerke in den Massivbau eingefügt. Für den Bau der Veranden wurde Lärchen- und Weisstannenholz aus dem Churer Wald eingesetzt. Die Veranden erweitern die Wohnungen beidseitig wie durch ein zusätzliches Zimmer. Morgens oder im Sommer sind die Veranden im Osten beliebt, am Abend halten sich die Bewohner gerne auf den Veranden im Westen auf und schauen dem Treiben auf dem öffentlichen Platz zu.
Im Innern wurden detailgenau mit den Schreinern individuell je nach Raumsituation Arbeitssimsen oder eingebaute Regale ausgeführt, die die Wohnqualität zusätzlich steigern.
Besonderheiten
Weitere beteiligte Planer:
Freiraumplanung öffentlicher Platz: Freiraumplanung Stadt Chur
Bosch und Heim Architekten mit den Häusern B und C
Corinna Menn Architektin mit den Häusern A und E
Dazu kommt noch ein auf privater Basis erstelltes Wohnhaus