Wohnüberbauung Hofstatt, Zuchwil

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4528 Zuchwil,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
phalt Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Aussensicht Gesamtanlage von Strasse Aussenansicht Ensemble Wegenetz Aussenraum Fliessender Aussenraum Frontalansicht Gebäude Fassade Durchblick durch Wohnung Küche Wohnraum Ausblick auf Loggia

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Hofstatt 8, 10, 12, 4528 Zuchwil, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
03.2014
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
35
Grundstücksfläche
4254 m²
Geschossfläche
6092 m²
Nutzfläche
4533 m²
Gebäudevolumen
18'786 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
12,5 Mio. CHF
Parkplätze
44

Beschreibung

Die Wohnüberbauung Hofstatt schafft auf einer ehemaligen Obstwiese im heterogenen Ortszentrum von Zuchwil, einem Vorort von Solothurn, eine neue starke Identität. Um die Qualität der charakteristischen Grünzone zu erhalten, wurde das Raumprogramm auf drei Gebäude verteilt, die sich an der vorherrschenden Körnung der umliegenden Bebauung orientieren und nun als markantes Ensemble das Ortszentrum ergänzen. Die Komposition der prägnanten Baukörper generiert eine parkähnliche Umgebung mit fliessenden Aussenräumen und spannenden Sichtbezügen. Ein zusammenhängendes Wegenetz, begleitet von verschiedenen Pflanzenthemen, zieht sich spielerisch durch die Wohnsiedlung. Die prominente Lage implizierte einen hohen architektonischen Anspruch an die Bebauung. Diesem Aspekt wurde durch eine sorgfältige und innovative Gestaltung der Fassade Rechnung getragen. Allseitig umlaufende Fassadenbänder, reliefartig und aus verschieden breiten Schichten zusammengesetzt, gliedern das Gebäudevolumen in der Horizontalen. Dazwischen findet ein Wechsel von geschlossenen Elementen, grosszügigen Verglasungen und geschützten Loggien statt. Die Wohnungen wurden schichtweise vom kompakten Kern zur Fassade hin organisiert. Um den innenliegenden Erschliessungskern gruppieren sich die Nassräume, während der Wohn- und Essbereich - einer Klammer gleich - die zur Fassade orientierten Zimmer umspielt.

Städtebau
Die Überbauung schafft eine starke Identität im Herzen der heterogenen Siedlungsstruktur von Zuchwil und tritt als markantes Gebäudeensemble in Erscheinung. Mit den 3 Gebäudekörpern wurde bewusst die Körnigkeit der umliegenden Überbauungen aufgenommen und die Durchlässigkeit des Ortes erhalten. Die drei Punktkörper (zwei davon mit identischem Zuschnitt) spannen als Häusertrio einen gemeinsamen Zwischenraum auf, welcher sich mit dem umliegenden Frei- und Strassenraum vernetzt. Die fünfeckigen Baukörper reagieren auf die längliche und sich verjüngende Parzellengeometrie und bilden sich auffächernde Aussenräume. Die leicht ausdrehende Disposition der Volumen ergibt zudem eine optimale Ausrichtung mit vielseitigen Sichtbezügen für die Wohnungen.

Umgebung
Das Gebäudeensemble ist in eine parkartige Umgebung gebettet. An die Hofstatt gliedert sich die Hauptadresse, zwei Ankunftsplätze aus Ortbeton bilden den Hauptort des Geschehens und sind mit baulichen Elementen zur Strasse hin gefasst. Diese Kleinbauten stärken die Vorplätze in einer Symbiose klarer räumlichen Präsenz und angemessener Transparenz, sie übernehmen zugleich Funktionen wie Veloabstellplätze und Containerabstellplätze und können als Unterstände bei Siedlungsanlässen genutzt werden. Die Parkplätze sind nördlich der Tiefgaragenabfahrt angeordnet und gliedern sich selbstverständlich entlang dem Strassenraum. Zweischürige Wiesenflächen betten Spazierwege in ein Blütenmeer, welche zum südlich gelegenen Spiel- und Aufenthaltsbereich führen. Der Spielbereich ist naturnah mit eingesträuten Stämmen und Felsen gestaltet. Es sind Sitzmöglichkeiten vorgesehen.

Grundrisstypologie
Die Häuser verfügen im Erdgeschoss über einen grosszügigen einladenden Eingangsbereich, welcher über das Treppenhaus mit Lift zu den Wohnungen führt. Pro Geschoss sind jeweils 3 resp. 4 zwei- bis dreiseitig orientierte Wohnungen angeordnet. Der Erschliessungskern mit Treppe und rollstuhlgängigem Lift ist mittig angeordnet. Sämtliche Sanitärräume, Réduit und Eingangsbereiche bilden in der Grundrisstypologie zusammen mit den Treppenhaus einen zentralen kompakten Kern. Die Wohnungen sind nach demselben Prinzip organisiert: Ein heller Eingangsraum verbindet Wohn- und Essraum und erlaubt ein grosszügiges Raumerlebnis. Dazwischen wird jeweils ein Zimmer eingespannt. An den Gebäudeecken befinden sich die privaten Aussenräume mit Réduit und angrenzendem Ess- und Küchenbereich und bieten mehrseitige Ausblicke in den parkartigen Grünraum.
Im Attika befinden sich jeweils 2 dreiseitig orientierte Grosswohnungen, welche über eine zweiseitige Terrasse verfügen. Total sind 35 Wohnungen gemäss vorgegebenem Wohnungsspiegel eingeplant. Im Untergeschoss verfügt jedes Haus über genügend Kellerabteile. Zusätzlich sind die geforderten Schutzräume, Technikräume, sowie ein Abstellraum für Kinderwagen auf diesem Niveau angeordnet.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192264502