Mit dem Projekt realisieren die Rhätische Bahn (RhB) und die Stadt Chur gemeinsam einen neuen Bahnhof in Chur West mit einer barrierefreien und multimodalen Verkehrsdrehscheibe mit optimaler ÖV-Anbindung. Neben den verkehrsspezifischen und technischen Anlagen wird der neue Bahnhof auch für Bahn, Chur Bus und Postauto sowie für den Velo- und Fussverkehr erschlossen.

Damit soll dem künftigen Wachstum im westlichen Stadtteil von Chur Rechnung getragen werden. Darüber hinaus entstehen mit dem Projekt ein attraktiver Bahnhofplatz mit Begegnungszone, ein geräumiger Publikumsbereich sowie eine Velostation mit Platz für 180 Fahrräder. Die Churer Stimmbevölkerung erteilte dem Vorhaben im September 2022 grünes Licht.

Hauptarbeiten starten Ende Februar

Nach der Abstimmung wurden im Herbst 2023 bereits erste Vorbereitungsarbeiten vorgenommen. Inzwischen sei der Hauptinstallationsplatz zwischen dem Kreisel Raschärenstrasse/Sommeraustrasse und dem Blue Cinema erstellt und die beiden Perrons für die provisorische Haltestelle Chur West errichtet, wie die RhB und die Stadt am Montag mitteilten.

Ende Februar sollen nun planmässig die Hauptarbeiten auf der Nordseite des Projektperimeters auf einer Länge von rund einem Kilometer entlang der Bahnlinie. Ebenfalls 2024 ist laut Mitteilung geplant, die beiden Personenunterführungen Ost und West mittels vorfabrizierter Betonelemente einzubauen sowie die Personenunterführung Rheinfelsweg vollständig zu sanieren.

Generationenprojekt «Bahnhof Chur West»

Das Projekt «Bahnhof Chur West» setzt sich aus mehreren Teilprojekten zusammen. Kernstück ist der Ausbau zum barrierefreien Bahnhof mit einem neuen Mittelperron und den drei Personenzugängen (Zugang Ost, Raschärenstrasse und Zugang West) sowie einer neuen Brücke Raschärenstrasse mit einer mittleren Spannweite von 60 Metern und einer Breite von 18 Metern.

Darüber hinaus wird die Raschärenstrasse angrenzend zum Bahnhofplatz mit Baumgruppen und einer Busstation mit Anbindung zu den neuen Fuss- und Veloquerungen ausgestaltet. Der Bahnhofausbau bildet das verkehrstechnische Kernstück für die Entwicklung des westlichen Stadtteils zum urbanen Zentrum und ist zudem Teil des Agglomerationsprogramms vierten Generation.

Der Start der Hauptarbeiten für das Generationenprojekt wurde am Montag mit dem symbolischen Anbringen einer Haltestellentafel auf dem provisorischen Perron gewürdigt. Ende Sommer 2026 soll der neue Bahnhof eröffnet werden. (pb/mgt)