Alterszentrum Du Lac
,
Schweiz
Veröffentlicht am 29. Januar 2025
Bob Gysin Partner AG + Lazzarini AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Wo einst eines der ersten Luxushotels der Region stand, steht heute ein Neubau für das Wohnen und Pflegen im Alter der Assoziationen an das eigene Zuhause weckt. Das Alterszentrum Du Lac, entstanden aus einem Projektwettbewerb mit Präqualifikation 2018 wurde im Oktober 2024 fertiggestellt. Der Neubau der 60 Pflegezimmer, 17 Alterswohnungen und (halb)-öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss beherbergt, schliesst eine städtebauliche Lücke und schafft durch seine polygonale Volumetrie einen neuen Dorfplatz. Die ersten Bewohner*innen bezogen Ende Oktober 2024 die Alterswohnungen im vierten Obergeschoss, der Pflegebetrieb folgte im November. Das von Bob Gysin Partner in Zusammenarbeit mit Lazzarini Architekten realisierte Gebäude interpretiert mit seiner gefalteten Fassade die regionaltypische Erkerarchitektur neu: Jedes Zimmer erhält durch einen eigenen, zweiseitig verglasten Erker differenzierte Ausblicke in die Engadiner Landschaft.
Aussen bezieht sich die mineralische Waschputzfassade auf das Gestein der Alpenumgebung, während innen Oberflächen aus Holz eine warme Atmosphäre schaffen und an traditionelle Innenräume der Region erinnern. Zwei grosszügig verglaste Lichthöfe bringen Tageslicht in die Erschliessungsrundläufe und verbinden die Geschosse visuell. Die umlaufenden Bewegungszonen und zusätzliche Aufenthaltsbereiche mit Loggien auf jedem Stockwerk ermöglichen flexible Nutzungs- und Aneignungszenarien. Um Menschen zu begleiten, die auf unterschiedlichste Art und Weise und in unterschiedlicher Intensität Pflege und Betreuung benötigen, sind die inneren Strukturen auf Flexibilität und effiziente Abläufe ausgerichtet. Gleichzeitig schaffen die grosszügigen Erschliessungsflächen und gemeinschaftlich genutzten Bereiche eine differenzierte Raumlandschaft.
Das Projekt von Bob Gysin Partner und Lazzarini Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand publiziert.