Amt für Verbraucherschutz Aargau

5 von 155

 
5035 Unterentfelden,
Schweiz

Veröffentlicht am 08. April 2025
Markus Schietsch Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Eingang Süd-West Ansicht Süd-Ost Ansicht Süd-West Eingangsbereich Sichtbare Hybridkonstruktion im Erdgeschoss Ansicht Süd-Ost Ansicht Detail Büros entlang der Fassade im Erdgeschoss Erdgeschoss Korridor zu den Laboren im Obergeschoss Labore im Obergeschoss Labore im Obergeschoss

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Mönchmattweg 6, 5035 Unterentfelden, Schweiz
Fertigstellung
10.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
9212 m²
Geschossfläche
6115 m²
Gebäudevolumen
30'226 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
39'000,0 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
80

Beschreibung

Der Neubau für das AVS verbindet eine nachhaltige, effiziente Bauweise mit den hohen Ansprüchen an die Labornutzung und einer zukunftsweisenden Arbeitsumgebung. Es ist eines der ersten Laborgebäude, ausgeführt in einer hybriden Holz-Beton-Konstruktion. Um einen zentralen Betonkern wurden offene, helle Arbeitsbereiche in Holz geschaffen. Dafür wurden 2600 Kubikmeter Holz aus dem Aargauer Staatswald verbaut. Ein zentraler Open Space fördert eine moderne Arbeitskultur, die auf Vernetzung und Wissenstransfer setzt. Der durchgehende Einsatz von BIM-Planung in allen Phasen optimierte die Planungs- und Bauprozesse. 

Ein Laborgebäude in Holz-Beton-Hybridbauweise – nachhaltig und regional
Das Amt für Verbraucherschutz gewährleistet den Gesundheitsschutz von Menschen und Tieren. Zu den Aufgaben der 80 Mitarbeiter des Amtes für Verbraucherschutz gehören beispielsweise Lebensmittelkontrollen. Die Hybridkonstruktion aus Holz und Beton kombiniert strukturelle Anforderungen mit Nachhaltigkeit. Der Betonkern in der Mitte erfüllt hohe Schwingungsanforderungen für Messlabore. Die Labor- und Büroräume sind konzentrisch um den Kern angeordnet und bestehen aus Holz. Die Materialwahl folgte einem klaren Nachhaltigkeitskonzept: Das verwendete Holz stammt aus dem Aargauer Staatswald. Dies sorgt nicht nur für eine CO₂-neutrale Bauweise, sondern erzeugt auch eine angenehme natürliche Atmosphäre im Inneren. Diese Bauweise reduziert den ökologischen Fussabdruck und steht für eine ressourcenschonende Nutzung regionaler Materialien.

Offene Arbeitsumgebung für Vernetzung und Wissenstransfer
Die Architektur ist geprägt durch eine offene Gestaltung der Arbeitsbereiche und einen starken Bezug zum Aussenraum. Die Arbeitsumgebung fördert eine moderne interaktive Arbeitskultur, die Vernetzung und Wissenstransfer basiert. Im Erdgeschoss unter dem Betonkern ist der Open Space das Herzstück. Dort treffen sich Mitarbeitende zum Austausch für Besprechungen oder zum Arbeiten. Die offenen Strukturen setzen sich in den Büro- und Laborbereichen fort. Büros und Labore sind an der Fassade angeordnet und bieten helle Arbeitsplätze mit Zugang nach draussen. Die Laubengänge verbinden Innen- und Aussenraum. Sie schaffen Begegnungszonen und dienen als Fluchtwege.

Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen
Das AVS-Gebäude nutzt Ressourcen aus der Region und folgt hohen Standards in Bezug auf Energieeffizienz sowie Umweltverträglichkeit. Eine Grundwasserwärmepumpe bietet umweltschonende Heizung plus Kühlung. Auf dem Dach erzeugt eine Photovoltaikanlage nachhaltigen Strom. Ein Salzspeicher lagert überschüssige Energie. Auf diese Weise erhält das Gebäude erneuerbare Energie. Auch die Aussenanlagen sind nachhaltig gestaltet. Die Bepflanzung mit einheimischen Bäumen sowie Sträuchern unterstützt die Artenvielfalt und schafft Bereiche für die Mitarbeiter im Aussenraum mit hoher Aufenthaltsqualität.

Planung mit BIM – Effizienz und Präzision
Der Neubau wurde über alle Phasen mit Building Information Modeling geplant. Diese digitale Planungsmethode ermöglichte eine präzise Abstimmung aller Gewerke. Planungs- und Bauprozesse wurden optimiert. Kollisionen konnten sehr frühzeitig erkannt werden. Die Planungsmethode kam auch auf der Baustelle zum Einsatz. Augmented Reality-Anwendungen wie BIM2Field halfen, die Bauausführung in Echtzeit zu überprüfen und Fehler frühzeitig zu vermeiden.

Das Projekt von Markus Schietsch Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand publiziert.

192118970