Anbau und Gesamtrenovation Villa Belsito, Rapperswil

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8640 Rapperswil-Jona,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
K Plus Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2014

Speisezimmer im Erdgeschoss. Neues Badezimmer, das stilistisch auf das 19. Jahrhundert verweist. Bibliothek im Obergeschoss. Masterschlafbereich im Oberschoss. Kellergewölbe vor der Renovation. Kellergewölbe mit neuem Sandstein-Plattenboden. Treppe vor der Renovation. Ursprünglich erhaltene Treppe und Fenster im Obergeschoss. Dachgeschoss während der Baustelle. Dachgeschoss mit Teeküche. Enfilade der Räume während der Baustelle und nachher. Dusche/WC im Obergeschoss vorher und nachher. Wohnbereich im Erdgeschoss mit Durchblick in den Anbau. Westfassade der Villa Belsito mit Anbau.

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Belsitostrasse 9, 8640 Rapperswil-Jona, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2010

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
660 m²

Beschreibung

Anbau und Gesamtrenovation der Villa Belsito unter denkmalpflegerischen Aspekten.



Die denkmalgeschützte Villa hat drei wichtige Bauphasen (1857,1878,1910) sowie einige nicht sehr sensible jüngere Renovationen erlebt. Es ist anzunehmen, dass in jeder Bauphase älteres Intérieur verschwunden ist, also ins-besondere Teile aus dem Spätbiedermeier sowie des Historismus.
In der Zeit des Spätbiedermeiers war es üblich in repräsentativen Räumen aufwendiges Diagonalparkett zu ver-wenden. Sockellamperien oder Knietäfer in Kombination mit Tapeten oder Feinputzen wurden ebenfalls gerne verwendet. Die Zeit des Historismus, in welche die Erweiterung von 1878 fällt, liebte das Spiel mit den unterschiedlichsten Stilen und neigte zur Üppigkeit. Die letzte Bauphase von 1910 war wieder sehr funktional und sachlich geprägt. Die Tapete wurde in dieser Zeit meist durch einfache Schablonenmalereien abgelöst.



Es ist nicht notwendig, dass alle drei Bauphasen wieder repräsentiert, resp. rekonstruiert werden. Eine Kombination von Stilelementen des Biedermeiers mit denen des Reformstils sowie modernen Elementen wird gestalterisch umgesetzt. Prägend kann hier der nördliche Anbau erwähnt werden.



Die Aufgabe der Bauherrschaft, möglichst viel von der baulichen Substanz zu erhalten, wurde Rechnung getragen. Der westliche Anbau zeigt eine moderne Architektursprache, welche sich hervorragend mit der bestehenden Struktur verschränkt. Mit Materialien wie Sumpfkalk, Terrazzo und Tafelparkett wird eine sehr sensible Innenraum- Atmosphäre erreicht. Die Schreinerarbeiten wurden sorgfältig restauriert und wo es notwendig war ergänzt. Die feine Innenbemalung wurde mit Le Corbusier Farben realisert. Die ganze Bauphase wurde vom Entwurf bis zur Definition der Türgriffe von Professor Arthur Rüegg begleitet.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192207375