Bäder am Seeufer

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1007 Lausanne,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. April 2025
RGB Architectes Sàrl + Teodori Wellinger Architectes Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Aussenansicht  Blick aus dem Inneren der Gerüstkonstruktion  Blick aus dem Inneren der Gerüstkonstruktion Blick aus dem Inneren der Gerüstkonstruktion Blick aus dem Inneren der Gerüstkonstruktion Innenansicht der Jurte Buvette Aussenansicht von den Quais aus Aussenansicht von den Quais aus Aussenansicht Blick aus dem Inneren der Gerüstkonstruktion Blick in die Sauna

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Avenue Gustave Doret 7, 1007 Lausanne, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
12.2024

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Nutzfläche
287 m²
Anzahl Arbeitsplätze
9

Beschreibung

Die temporäre Installation der Bains des Rives steht am Rand der Becken des Schwimmbads Bellerive. Eine Gerüststruktur wächst in die Höhe, erinnert an einen Leuchtturm und fügt sich zugleich selbstverständlich in die Landschaft ein. Saunen, Umkleiden und Jurten docken an ein erhöhtes Holzdeck an, das die Besucher*innen vor dem Parkboden schützt und einen barrierefreien Zugang zur Anlage ermöglicht. 

Bestehende Vegetation und gespannte Planen rahmen den Blick auf die Alpen, den Genfersee und das bauliche Erbe des Schwimmbads: Becken, Sprungturm und das Gebäude des Architekten Marc Piccard. Gleichzeitig bieten sie Sichtschutz für die Badegäste. Das Team geht sorgfältig mit Materialien um und setzt natürliche Ressourcen gezielt und sparsam ein – ein Grundprinzip des architektonischen Konzepts. Innen sorgen rohe, hochwertige Naturmaterialien für eine warme, einladende Atmosphäre, die Ruhe und Erholung ermöglicht. Im Aussenbereich schützen robuste Elemente wie Gerüste und Planen die Anlage vor Wind und Wetter. Die gesamte Infrastruktur lässt sich abbauen, versetzen oder erweitern – ohne die Umgebung zu beeinträchtigen. Das Planungsteam setzt konsequent auf wiederverwendete Baumaterialien und Möbel. Wo das nicht möglich ist, greifen die Planerinnen auf traditionelles Handwerk und lokale Materialien zurück. So schaffen sie gesunde und nachhaltige Bedingungen für die Nutzer*innen der Winterbäder.

Sechs junge Frauen haben dieses Winterprojekt initiiert – mit dem gemeinsamen Ziel, einen Ort der Erholung und Entspannung zu schaffen, der zugleich Raum für kulturelle Angebote und vielfältige Veranstaltungen bietet. Die Infrastruktur ist inklusiv gedacht und soll den Bedürfnissen ganz unterschiedlicher Menschen gerecht werden. Dabei fördert das Projekt gezielt soziale, generationenübergreifende und kulturelle Vielfalt.

Das Projekt von RGB Architectes und Teodori Wellinger Architectes wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand redigiert und publiziert.

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