Baubiologische Sanierung Kurfirstenstrasse

 
8002 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. März 2025
oikos & partner gmbh
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Holzfaserdämmung, neue Balkone + automatische Storen als Beschattung der Fassade Bestand aussen Wohnung nach Sanierung, Entree, Pelletofen als neue Heizung Wohnung Bestand innen, Entree, Recherche Bausubstanz Wohnung nach Sanierung, Parkett und Fensterleibung in Vollholz, Zimmertüren aufgefrischt, roher Kalkputz Wohnung Bestand Bad nach Sanierung, Schreinermöbel aus Vollholz und Linoleum, C2C Platten, Vollholzparkett, emailierte Stahlwanne, Armatur aus Edelstahl Bad Bestand Re-use: Wiederverwendung der Ziegel als Weg und Trockenmauer Re-use: Rückbau Dachsparren für Wiederverwendung Re-use: Wiederverwendung der Dachsparren als Balkonunterkonstruktion Sanierung aussen mit Holzdämmung, PV, Solarthermie

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Kurfirstenstrasse 69, 8002 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
02.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
6
Grundstücksfläche
1200 m²
Geschossfläche
1177 m²
Nutzfläche
961 m²
Gebäudevolumen
3353 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
4,9 Mio. CHF
Parkplätze
3

Beschreibung

Im Sinne der Nachhaltigkeit entschied sich die Bauherrschaft für eine Gesamtsanierung des 1953 erbauten Mehrfamilienhaus in Zürich Wollishofen. Mit langlebigen, ressourcenschonenden Materialien und Detaillösungen, sowie minimaler Gebäudetechnik haben oikos & partner das Gebäude nach dem aktuellen Stand des nachhaltigen Bauens saniert. Durch die umfassende Planung inklusive Rückbau liessen sich künftige Unterhalts-, Sanierungs-, oder Entsorgungskosten auf ein Minimum reduzieren.
Um zirkuläres Bauen erfolgreich umzusetzen, wurde auch der Rückbau sorgfältig geplant. Durch den Erhalt der bestehenden Liegenschaft und die Weiterverwendung diverser Bauteile, bleibt ein Grossteil der bereits verbauten grauen Energie erhalten.
Neu eingesetzte Produkte wurden nach strengen Kriterien ausgewählt. Diese mussten sortenrein, schadstofffrei und aus natürlichen Rohstoffen sein, aus möglichst lokaler Herkunft stammen sowie ressourceneffizient, langlebig oder wiederverwendbar sein. Die baubiologischen Materialien wie Vollholz, Hanf, Lehm, Kalk und Schafwolle wirken sich positiv auf die Feuchtigkeitsregulierung und die Luftqualität aus und schaffen so ein gesundes Innenraumklima. Das Dämmen der Gebäudehülle, die aktive Nutzung der direkten Sonnenenergie und der Einbau neuer Fenster mit dreifach-Verglasung in Weissglas, führten zu einer Reduktion des Wärmebedarfs um über 80 Prozent. 

Folgende Aspekte standen im Vordergrund

  1.     Einhalt der Vorgaben der Pariser Klimakonferenz 2030 / 2050,
    2.     Kreislaufgerechte Planung und Konstruktion,
    3.     Baubiologisches Sanierungs- und Unterhaltskonzept,
    4.     Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus,
    5.     Weiter- oder Wiederverwendung vorhandener Baustoffe,
    6.     Ertüchtigung der Erdbebensicherheit,
    7.     Schalltechnische Sanierung des Bestandes,
    8.     Fassadengestaltung nach Ausrichtung und Beanspruchung,
    9.     Ersatz von Eingangsbereichen, Bädern und Küchen,
    10.  Förderung von heimischer Biodiversität im Aussenbereich,
    11.  Förderung von sozialen Aspekten, z.B. die gemeinsame Dachterrasse.

Das Projekt von oikos & partner wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

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