Einfamilienhaus Wetzikon

 
8623 Wetzikon,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Vetter Schmid Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2012

Das Haus dreht sich zur unverbaubaren Aussicht Dach mit weiter Auskragung Die Holzhülle im Streifenkleid Splitlevel Innere Durchblicke Der Salon als Panoramaraum

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Vogelsangstrasse, 8623 Wetzikon, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2010

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
200 m²
Gebäudevolumen
810 m³

Beschreibung

Das Fünfzimmerhaus wurde auf einem kleinen Grundstück mit hervorragender Aussicht auf die Zentralschweizer Alpen am Siedlungsrand zur Landwirtschaftszone realisiert. Die polygonale Grundrissform nutzt dabei den schrägen Zuschnitt des Grundstücks optimal aus, wobei sich die Südfassade zur unverbaubaren Aussicht gegen Südosten ausdreht. Mittels einem Splitlevel-Schnitt fliessen die Vorzüge des Grundstücks in die Gebäudeorganisation ein: Vom leicht abgegrabenen Eingang führt eine halbgeschossige Treppe in die Wohnküche, dem Herzen des Hauses. Der Erschliessungsweg führt weiter in den Salon, der als Panoramaraum konzipiert, sich mit Aussichtsbalkon über Eck zur Landschaft öffnet. Die Bewegung des Schrägdaches leitet über eine Galerie ins Obergeschoss mit zwei Zimmern. Der Grundriss ist mit freigespielten Fassaden weitgehend offen organisiert, sodass in Längs- und Querrichtung maximale innere Durchblicke möglich sind. Dank Splitlevel, Durchblicken und der Präsenz des Schrägdaches im Inneren entfaltet sich trotz kompakter Organisation eine räumliche Vielfalt und Grosszügigkeit.

Konstruktiv ist das Gebäude ein aus dem Terrain wachsender Massivbau, ummantelt von einer Holzelementfassade. Der innere Raumfluss wird nach aussen hin von der umschliessenden Holzhülle begrenzt. Nach oben hin findet das Gebäude in einem flach geneigten Schrägdach seinen Abschluss. Schirmartig überspannt dieses den Grundriss und akzentuiert mit grossen Auskragungen die Aussenräume. Die Verschiebung des Dachumrisses gegenüber der Fassadenflucht unterstützt das Ausdrehen des Gebäudes auf der Südseite.

Die äussere Erscheinung entwickelt sich im Spannungsfeld zwischen konstruktiver Logik und Assoziationen zum Bauen in landwirtschaftlich geprägten Regionen. Eine vertikale, zweischichtige Schalung hüllt das Gebäude in ein Nadelstreifenkleid. Die hintere Schalungsebene ist dunkelrot gestrichen, die äussere grau lasiert. Die Farbanteile in der Fassade variieren somit je nach Betrachtungswinkel und es entsteht durch die geknickten Fassaden ein sich ständig veränderndes Bild. Die Fassade aus einfachen Tannenbrettern, der intensive Rotton und das ausladende Dach lehnen sich motivisch an landwirtschaftliche Bauten an.

192047690