Hallenbad Appenzell

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9050 Appenzell,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. November 2023
Peter Moor GmbH Architekturbüro
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Aussenterrasse mit Hotpot Winterstimmung mit Sitter Südwestecke mit Kneippbach Wellnessgarderobe Eingangshalle Treppenhaus mit Kunstobjekt von Christian Meier Wellnessterrasse Vorplatz mit Haupteingang Abkühlbecken Schwimmhalle mit 25-Meter-Becken-B Mehrzweckbecken Kneippzone Wellnessbereich Ruheraum mit Aussicht Haupteingang mit Schriftzug Südfassade

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Sitterstrasse 15, 9050 Appenzell, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
06.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
5708 m²
Geschossfläche
3676 m²
Nutzfläche
1623 m²
Gebäudevolumen
18'068 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
17,5 Mio. CHF
Parkplätze
28

Beschreibung

Das neue Bad in Appenzell knüpft an die Appenzeller Badetradition an und nimmt durch seine Lage und Grösse eine herausragende Stellung unter den lokalen Bädern ein. Mit der modernen Holzkonstruktion setzen Peter Moor Architekten ein Zeichen für eine neue Bäderkultur.

Ausgangslage
Die Aufgabenstellung des Projektwettbewerbs umfasste die Planung eines Ersatzneubaus für das öffentliche Hallenbad mit Saunaangebot. Die Lösung sollte sich durch eine hohe städtebauliche, architektonische und betriebliche Qualität auszeichnen. Der Fokus lag auf einem innovativen wirtschaftlichen und nachhaltigen Konzept sowie einer attraktive Aussenraumgestaltung. Der Rahmenkredit von CHF 20 Mio. als Gesamtkosten war zwingend einzuhalten. Zudem waren die notwendigen Betriebsabläufe, eine wirtschaftliche Bauweise und ein kostengünstiger Unterhalt des Gebäudes von grosser Bedeutung.

Entwurfsidee
Das neue Bad in Appenzell sucht die Balance zwischen Stolz und Schlichtheit, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Reminiszenzen an die ortstypischen Kassettenfassaden schaffen den Bezug zum Ort und eine neue Interpretation der architektonischen Merkmale.

Projektierung
Auch die städtebauliche Form entspricht dieser Ausgewogenheit: Wie ein Puzzlestück fügt sich die neue Volumetrie zwischen die Nachbarbebauung ein. Durch die Gliederung entsteht eine massstäblich verträgliche Situation, zudem bieten die drei bzw. vier in sich verschmolzenen Baukörper eine ideale Figur für die räumliche Aggregation des geforderten Raumprogramms. Ein massiver Sockel bildet die solide Basis für den zweigeschossigen Holzbau. Vertikale, auskragende Tragelemente betonen den aufstrebenden Charakter. Ein weit auskragendes Flachdach bildet den klassischen Abschluss.
Die Renaturierung des Küechlimoosbaches aktiviert den Aussenraum: Entlang der Sitzstufen erstreckt sich ein natürliches Kneippbecken mit Flusskies-Tretmühle.

Besonderheiten
Das Hallenbad Appenzell ist für Einheimische und Touristen mehr als nur ein Schwimmbad. Es ist ein Stück Appenzeller Architektur geworden, das zu den viel besuchten Sehenswürdigkeiten Appenzells gehört.

Der Text von Peter Moor Architekturbüro wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

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