Haus Pfeifermattli

 
6375 Beckenried,
Schweiz

Veröffentlicht am 08. März 2024
Rolf Jaeggi Architektur GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Süd-Ostfassade mit Laube Südfassade Nordfassade Westliche Laube Südfassade mit Nussbaum traditioneller Rösslikopf der Pfetten Lage am Dorfrand Attika West Luftbild Nord-Ost Ansicht

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
10.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
4
Grundstücksfläche
1289 m²
Parkplätze
9

Beschreibung

Ziel von Rolf Jaeggi Architektur war es, in Beckenried ein Mehrfamilienhaus für vier Parteien zu entwickeln, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt und in seinem Ausdruck an die reiche Bautradition Nidwaldens anknüpft. Insgesamt verkörpert das Haus Pfeifermattli eine Symbiose aus lokaler Tradition und zeitgenössischer Architektur, bewahrt die Siedlungsstruktur und schafft modernen Wohnraum mit individuellen Freiräumen für seine Bewohner*innen.

Ausgangslage

Die Parzelle befindet sich am Siedlungsrand von Beckenried in einem gegen Norden abfallenden Siedlungsgebiet zwischen dem markanten Autobahnviadukt und dem Vierwaldstättersee. Mit der Sonne im Rücken profitieren die Bewohner vom einem einzigartigen Panorama mit Seeblick. Der Auftrag bestand in der Schaffung von Wohnraum für vier Parteien.

Entwurfsidee

Die Entwurfsidee des Wohnhauses ist geprägt von einer zeitgemässen Interpretation des klassischen Nidwaldner Holzhauses. Um das baukulturelle Erbe respektvoll zu integrieren und um die Qualität und Identität des Orts zu bewahren, stand die behutsame Eingliederung in die Landschaft und die bestehende Siedlungsstruktur im Fokus.

Projektierung

Das Wohnhaus manifestiert sich in einem parallel zum Hang ausgerichteten dreigeschossigen Baukörper mit einem ortstypischen weit ausladenden Satteldach mit flacher Neigung und seitlichen Lauben, welcher auf einem massiven Sockelgeschoss ruht.
Während sich das Sockelgeschoss in Sichtbeton präsentiert, wurden die Obergeschosse mit einer feingliedrigen Holzschalung verkleidet. Während sich das Gebäude zum nördlich gelegenen See hin mit grosszügigen Reihenbefensterung öffnet, weisst es gegen den Hang eine Lochfassade auf. Dies als Massnahme um dem sommerlichen Wärmeschutz zu berücksichtigen. Die seitlichen Lauben dienen sowohl als Sonnenschutz wie auch als Filter und bieten den Bewohner*innen einen privaten Aussenraum.
Der als Holzelementbau konzipierte Wohnteil erstreckt sich über drei Etagen und bietet insbesondere unter dem Dach spannende räumliche Bezüge innerhalb der Einheiten. Die verantwortungsvolle Bodennutzung berücksichtigt Frei- und Grünflächen und fördert die Biodiversität im geplanten Garten. Die Einzigartigkeit des Ortes wird durch den lokalen Charakter, Authentizität und Identität hervorgehoben, was die Verbundenheit der Menschen mit ihm stärkt.

Das Projekt von Rolf Jaeggi Architektur wurde von Elisa Schreiner publiziert.

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