Anbau Wohnhaus Hitzlisbergstrasse, Luzern

 
6006 Luzern,
Schweiz

Veröffentlicht am 13. August 2018
DEON AG Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Die denkmalpflegerische Innovation besteht im dialektischen Ineinandergreifen von Neubau und historischem Bestand. Die Positionierung des Anbaus folgt der Typologie der Villa und verschmilzt mit ihr zu einer Einheit. Alte Sandsteinsäulen und neue Sichtbetonstützen verschmelzen Alt- und Neubau. Neuinterpretation einer zeitgemässen Küche Spiralförmiger Treppenraum wird neues Verteilzentrum zwischen Alt- und Neubau. Additive Raumabfolge zwischen Innen und Aussen. Architektonische Verschmelzung von Alt- und Neubau im Aufriss.

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
06.2018

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
3
Grundstücksfläche
899 m²
Nutzfläche
42 m²
Gebäudevolumen
245 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
800'000 CHF
Parkplätze
3

Beschreibung

Das Bauvorhaben sucht den komplementären und respektvollen Dialog mit den bestehenden Gebäuden. Der Anbau orientiert sich im Massstab und Charakter an den Nachbarschaftsbauten, die das villenähnliche Quartier Dreilinden bilden. Die Positionierung des Anbaus folgt der Typologie der bestehenden Villa und verschmilzt mit ihr zu einer Einheit.

Auf dem Grundstück steht die schützenswerte „Villa Zähringer“, welche sich an privilegierter Lage befindet. See- und Bergpanorama bereichern hier den Weitblick. Im Quartier dominieren parkähnliche Freiräume, die durch grosse Gebäudeabstände gestärkt werden. Die umliegenden Bauten bilden eine heterogene Struktur aus alten, denkmalgeschützten und neuen, modernen Gebäuden mit einer hohen architektonischen Qualität.
Die „Villa Zähringer“ aus dem Jahre 1870 steht konzentrisch auf dem Grundstück. Das dreigeschossige Gebäude ist im klassizistischen Stil ausgebildet und hat ein markantes Walmdach. Direkt am Gebäude angeschlossen war ein Annex mit drei Garagen aus dem Jahre 1957. Dieser wurde aus denkmalpflegerischer Sicht im Zusammenhang mit der Villa als problematisch beurteilt. Der schlechte Zustand des Anbaus gefährdete mittlerweile die Sicherheit der Benutzer. Der Garagenbau sollte dementsprechend durch einen Neubau ersetzt werden.

Der Anbau orientiert sich im Massstab und Charakter an den Nachbarschaftsbauten, die das villenähnliche Quartier Dreilinden bilden.
Die Positionierung des Anbaus folgt der Typologie der bestehenden Villa und verschmilzt mit ihr zu einer architektonischen Einheit. Eine weitere Verschränkung mit der bestehenden Baustruktur wird durch den architektonischen Ausdruck des klassizistisch – modernen erreicht. Im schinkelschen Sinne, verbindet die Kontinuität der alten Sandsteinsäulen und der neuen Sichtbetonstützen Alt- mit Neubau.
Das Hochparterre umfasst eine Küche mit Essbereich sowie einem gedeckten Aussensitzplatz mit Patio. Der physische Aussenraum wird durch seine architektonische Gestalt und Austattung zu einem atmosphärischen Innenraum. Im Sockelgeschoss befindet sich eine Einstellhalle mit grossem Fahrradabstellraum.

192081083