Haus in Rothenburg

Rothenburg, zwischen Hamburg und Neapel an der Autobahn A2 gelegen, ist mit 7'000
Einwohnern eine typische kleine Gemeinde am Rande des Schweizer Mittellandes. Ein
mittelalterlicher Kern existiert hier genauso wie Einfamilienhausquartiere und eine
kleine Gewerbezone. Durch den Beruf als Spengler mit diesem Gebiet das halbe Leben
verbunden wählen die Eigentümer für Ihren Dritten Lebensabschnitt eine neue Freiheit in
halbindustrieller Umbebung zwischen gesichtslosen Gewerbebauten und riesigen LKW-Abstellflächen. Als zunächst letzte Station des lebenslangen Campierens und der Suche
nach der neuen Identität ohne Generationenbindungen im Alltag wird drei Geschosse über
der eigenen Werkstatt eine verzinkte Holzbaracke platziert. Der erweiterte Warenlift
unterstützt dabei das im Alter bevorzugte Easy Living.

Im Grundriss ist das bestehende Haus ein rechtwinkliges Dreieck mit zwei
abgeschnittenen, spitzen Winkeln. Entlang der Hypothenuse und der längeren Kathete
folgt das neue Geschoss der Geomterie mit einem zur Winkelhalbierenden leicht geneigten
Satteldach, abgestützt auf eine einzelne Stütze. In der Mitte des Giebels wird ein
gleichförmiges, kleineres Dreieck ausgeschnitten.

Es entsteht ein V-förmiges Volumen. Die Schiebetüren geschlossen wird der Innenraum bei
der Stütze gespaltet. Öffnet man Hypothenuse und die längere Kathete des kleineren
Dreiecks, entsteht zoniert durch die Stütze ein Raum mit Übergang von Innen nach
Aussen.