Pelletsilo Tschopp

Der geplante Bau eines 60 Meter hohen Pelletsilos für das ortsansässige Familienunternehmen Tschopp Holzindustrie AG hatte in Buttisholz viele Fragen in Bezug auf die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds aufgeworfen. Nun steht der Turm – und die Bedenkenträger sind verstummt. Das ausgeführte Projekt von Luca Deon, dem Ingenieurbüro BlessHess und dem Künstler Hansjürg Buchmeier ging aus einem Studienauftrag hervor, der auf Wunsch der Eigentümer durchgeführt wurde. Diese hatten sich verpflichtet, den Gestaltungsfragen einen höheren Stellenwert beizumessen. Der Wettbewerb war eine Auflage aus dem Bebauungsplanverfahren, welche insbesondere der Heimatschutz gefordert hatte. Damit gelang es, Einsprachen abzuwenden und ein sich über Jahre hinziehendes juristisches Verfahren zu beenden. Aufgrund der Bauaufgabe und den damit verbundenen technischen und konstruktiven Anforderungen war der Gestaltungsspielraum relativ begrenzt. Dennoch hatten die zum Studienauftrag geladenen Architekten vorgelegt. Der realisierte Entwurf zeigt das grosse gestalterische Potenzial der Bauaufgabe: Von seiner besten Seite zeigt sich das Silo bei Sonnenschein. Der Bau in seiner heutigen Form und Struktur ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema – eine Aufgabe, der sich die Auftraggeber ebenso wie die Planer konsequent stellten – und der konstruktiven Zusammenarbeit aller am Projekt beteiligten und der weiteren Begleitung durch die Jury. Architektur sei das «Spiel des Lichts auf stereometrischen Baukörpern», so das Votum Le Corbusiers, das gerne in Einführungskursen zur Architektur als poetische Definition des schwer fassbaren Begriffs verwendet wird. In Buttisholz lässt sich der Gehalt dieser Feststellung anschaulich überprüfen.