Haus Urswilstrasse

 
6280 Hochdorf,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. April 2024
dolmus AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
12.2021
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
693 m²
Geschossfläche
389 m²
Gebäudevolumen
1475 m³

Beschreibung

Der Baukörper orientiert sich an der umliegenden Bebauung in Hochdorf aus der Jahrhundertwende und ist parallel zur angrenzenden Strasse ausgerichtet. Mit den beiden zusammengeschobenen Baukörpern bilden Dolmus Architekten mit der Nachbarbebauung einen hofartigen Freiraum, der vom Strassenlärm abgeschirmt ist. Die beiden Baukörper sind halbgeschossig versetzt und nehmen die leichte Hangneigung auf. Der zweigeschossige Eingang auf der unteren Ebene bildet den Auftakt zu einer offenen Raumfolge um eine zentrale Treppe. Über zwei Halbgeschosse gelangt man in die Küche mit Essbereich, gefolgt vom Wohnraum und der abschliessenden Galerie. Beim Durchschreiten dieser Räume sind unterschiedliche Raumbezüge und Ausblicke erlebbar.

Ausgangslage

Das bestehende Haus auf dem Grundstück sollte durch einen Neubau ersetzt werden. Das Strassenbild ist durch Vorgärten, Einfriedungsmauern und Vorplätze gegliedert. Diese Elemente wurden bei der Realisierung des Einfamilienhauses aufgenommen. Die nordöstliche Zufahrt ist als Einschnitt in die Topographie gelegt. Auf der Südseite wurden der bestehende Garten und das Gartenhaus beibehalten und erweitert.

Entwurfsidee

Das Grundstück liegt an einer Strassenkreuzung in Hochdorf bei Luzern. Das benachbarte Schulhaus Arena aus den 1970er-Jahren des Luzerner Architekten Bert Allemann reagiert mit seinem abgestuften Baukörper auf die Topografie und nimmt die Kleinteiligkeit des Quartierbildes auf. Der Neubau orientiert sich an der umliegenden Bebauung aus der Jahrhundertwende und ist parallel zur angrenzenden Urswil- und Ligschwilstrasse ausgerichtet. Die beiden zusammengeschobenen Volumen bilden mit den Nachbargebäuden einen hofartigen Freiraum, der vom Strassenlärm abgeschirmt ist. Die Dachform, zwei ineinander geschobene Satteldächer, reagiert auf den Sonnenverlauf.
Zu den beiden Strassen sind die Fassaden geschlossen. Zum Hof und zum Dorf prägt eine leichte Holzkonstruktion das Fassadenbild. Der dreiteilige Baukörper gliedert sich in einen Sockel aus Sichtbeton, einen Hauptbaukörper mit Klinkerfassade und eine massive Kupferdachkante. Die Analogie zum Schulgebäude Arena ist in der Fassadengestaltung ablesbar.

Projektierung

Die Decken wurden in Stahlbeton ausgeführt. Die Aussenwände des Sockelgeschosses bestehen aus Sichtbeton, die Aussenwände der Obergeschosse sind als Sichtmauerwerk, die Innenwände in Beton, Ziegel oder Kalksandstein, die Ausfachungen zum Hof und zur Kreuzung sind in Holz ausgeführt. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Wärmepumpe. Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach fügt sich in die Dachlandschaft ein.

Das Projekt von Dolmus Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

192399917