Neubau Gärtnerei EPI

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8008 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. März 2022
Darlington Meier Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022

Aussenansicht Aussenansicht Aussensicht Innenansicht Visualisierung

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich, Schweiz
Fertigstellung
01.2021
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Geschossfläche
294 m²
Nutzfläche
269 m²
Gebäudevolumen
1546 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,9 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
29

Beschreibung

Der Neubau für die Gärtnerei gliedert sich in die terrassierte Umgebungsstruktur auf dem EPI Areal ein, das am östlichen Stadtrand von Zürich im Quartier Riesbach liegt. Das Gebäude wird mit Gewächshaus, Arbeitsstätte, Laden erweitert, der Bestand saniert sowie die Umgebung gestaltet.

Ausgangslage

Der Ersatzneubau soll die bestehende Gärtnerei aus den 60er-Jahren ablösen. Das Programm schreibt einen Blumenladen, Anzuchtgewächshaus, Arbeitszone (Produktion) sowie Nebenräume (gekühltes, offenes Lager, WC, Technikraum) vor. Die geschützte Werkstatt für Klientinnen der EPI-Stiftung sind hinsichtlich zeitgemässer Arbeitsumgebung und Behindertengängigkeit zu konzipieren.

Entwurfsidee

Das nach Südwesten terrassierte, denkmalpflegerisch geschützte Gartenareal mit seinen gegliederten Anpflanz- und Kulturflächen und der Ausrichtung über den Zürichsee ist projektgenerierend für den Entwurf der neuen EPI Gärtnerei. Der Bau ist dem Gefälle folgend abgestuft. Das alles überspannende, durchformte Scheddach überhöht die Situation am Hang und setzt den Bezug zu klassischen Gewächshaustypologien. Alle Funktionsbereiche liegen kompakt nebeneinander ohne separate innere Erschliessung. Zentral liegt die von Fassade zu Fassade reichende Arbeitshalle. Die aufgereihten Nebenräume sind bergseitig von der Halle her direkt erschlossen. Talseitig und um einige Treppenstufen tiefer gelegen liegt die Zone des Ladens und des Gewächshauses entlang der Südwestfassade. Talseitig entlang der Südwestfassade befindet sich die am tiefsten gelegene Ebene mit Laden und Anzucht. Offene Quer- und Diagonalblicke durch das Gebäude hindurch stärken die Wahrnehmung der grosszügigen inneren Gebäudeform.

Projektierung

Das heterogene Raumprogramm der neuen Gärtnerei findet auch in der konstruktiven Ausformulierung seinen Ausdruck. Die Materialisierung und Konstruktion der Gärtnerei ist geprägt vom Gewächshausbau. Betonierte Stirnfassaden mit grosszügigen Öffnungen wie das markante Blumenfenster bilden zweiseitig einladende und zugleich kräftige Gebäudeabschlüsse. Dazwischen ordnen sich die fein strukturierten Glas-Metall-Holzfassaden und -dächer unter und falten sich über die Anzucht und Arbeitsräume hinweg.
Der neue Bau und die Erweiterungen werden an das bestehende subtile Wegnetz aus Verbundsteinen angebunden. Periphere Feldwege werden feiner ausgebildet. Direkt vor dem Laden und der Anzucht befindet sich ein überdachter, leicht terrassiert gestalteter Vorplatz, der sowohl als Aussenverkaufsfläche als auch zum Verweilen genutzt wird und einen weiten Blick über den Zürichsee bietet.
Gesamtleitung, Projekt- und Ausführungsplanung. Bauzeit: 6 Monate (Juli - Dezember 2020) + einige Monate Fertigstellung.

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